Glasklar - ein Politik Podcast der Gelsenwasser AG

Glasklar - ein Politik Podcast der Gelsenwasser AG

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00:00:00: Es ist ja so, auch wenn wir jetzt einen trockenen Sommer haben oder Hitze,

00:00:03: noch haben wir ja genügend Wasser, um uns zu erfrischen, um Bäume in der Stadt zu bewässern.

00:00:12: Also das Problem ist noch nicht so offensichtlich sichtbar, wie der Klimawandel an sich.

00:00:17: Glas klar!

00:00:20: Der Politik-Podcast der Gelsenwasser AG nimmt Sie mit auf eine spannende und erfrischende Reise

00:00:25: in eine blau-grüne Welt.

00:00:27: Mitten im Ruhrgebiet spricht Arndt Bär mit seinen Gästen über aktuelle Themen aus Energie,

00:00:32: Umwelt und Klimapolitik.

00:00:34: Viel Vergnügen!

00:00:35: Wasser ist für uns alle in vielen Bereichen des Lebens elementar.

00:00:40: Das ist klar.

00:00:41: Die Wasserversorgung, die uns betrifft, ist ein Bereich, der also gleich mehrere Politikfelder

00:00:47: berührt.

00:00:48: Bei uns in Nordrhein-Westfalen ist es so, dass Wasser normalerweise ein Feld der Umweltpolitik

00:00:54: ist und im Umweltausschuss angesiedelt ist.

00:00:57: Es ist aber eine Koexistenz.

00:00:59: Natürlich sind Industrie betroffen.

00:01:02: Neben der Umwelt, Landwirtschaft und andere Bereiche.

00:01:05: Das sind alles die Themen.

00:01:06: Warum braucht es eine Wasser-Anquette?

00:01:09: Welche Wasserpolitik brauchen wir in Nordrhein-Westfalen speziell?

00:01:13: Wie müssen wir uns anpassen, also eine Klimawandel politisch?

00:01:16: Und warum braucht es einen Weltwassertag?

00:01:19: Über diese und andere Fragen spreche ich heute mit Astrid Vogelheim.

00:01:24: Ich freue mich heute hier am Landtag bei ihr zu sein.

00:01:28: Frau Vogelheim hat Bauingenieurwesen an der RWTH in Aachen studiert.

00:01:32: Sie war am Institut für Siedlungswasserwirtschaft damals schon.

00:01:34: Sie war beim Ingenieurbüro und dann elf Jahre bei den sehr bekannten Stadtwerken Aachen.

00:01:40: Sie ist seit 2018 mittlerweile Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen.

00:01:47: Seit Januar 2022 ist sie Mitglied im Rat der Stadt Aachen.

00:01:53: Abgeordnete des Landtags ist sie nun auch seit dem Juni 2022.

00:01:58: Und hier im Landtag ist sie die wasserpolitische Sprecherin für alle Gewässerfragen.

00:02:04: Sie ist auch sehr spannender Bereich.

00:02:08: Opffrau des Untersuchungsausschusses der Hochwasserschutzkatastrophe,

00:02:12: die wir im Jahr 2021 haben.

00:02:14: Liebe Frau Vogelheim, ich freue mich sehr, dass ich heute hier bei Ihnen sein kann.

00:02:18: Ja, ich freue mich auch. Hallo, dass Sie da sind.

00:02:22: Und ich habe aber schon gleich eine kleine Korrektur,

00:02:25: weil ich war zwar Mitglied im Rat der Stadt Aachen,

00:02:29: aber seitdem ich im Landtag bin, bin ich nicht mehr Mitglied im Rat.

00:02:36: Das lässt sich nicht mehr vereinbaren oder ist das politisch nicht zulässig?

00:02:40: Manche machen das, aber tatsächlich müssen einen dann die Kollegen ständig vertreten,

00:02:45: weil die Ausschüsse sich überschneiden.

00:02:47: Und das heißt, dass dann andere die Arbeit mitmachen

00:02:51: und dass man sich nicht mehr so engagieren kann, wie man das vielleicht eigentlich machen möchte.

00:02:55: Und ja, dann habe ich entschieden, meinen Mandat da niederzulegen.

00:03:00: Ich bin allerdings noch Vorsitzenden der Grünen in Aachen.

00:03:04: Also doch auch noch in Aachen selbst neben meinem Mandat.

00:03:09: Ich bin ja direkt gewählt ab, Koordnete aus Aachen,

00:03:11: neben meinem Mandat auch noch im politischen Ehrenamt da tätig bin.

00:03:16: Bevor wir inhaltlich ansteigen, ich habe gelesen, dass Sie gerne campen.

00:03:21: Ich finde, es ist eine spannende Tätigkeit, in der man ja auch viel draußen ist.

00:03:27: Gibt es einen Ort, wo Sie mal ganz gerne campen würden?

00:03:31: Es gibt viele Orte, wo ich mal ganz gerne campen würde.

00:03:35: Also es ist tatsächlich, dass ich das mag, draußen zu sein,

00:03:42: direkt an der Natur, morgens mit dem Kaffee direkt nach draußen.

00:03:46: Ich liebe das Wasser, das kann man ja auch schon an meinem Beruf merken.

00:03:51: Und deswegen bin ich einfach gerne an der See.

00:03:54: Also wir sind gerne in Holland an der See, wir sind gerne in Südfrankreich

00:03:59: und so die nächsten Ziele, die ich mir vorstellen könnte,

00:04:02: wäre mal Schottland oder Irland.

00:04:04: Ja, ist schön. Schöne Bereiche, überall auch viel Wasser,

00:04:07: zumindest in den letzten Ländern.

00:04:09: Sie sind wasserpolitische Sprecherin jetzt, ich habe es gerade eben schon erwähnt seit 2022.

00:04:16: War das ein Bereich, der für Sie von vornherein festgelegen hat

00:04:21: oder hat sich das so politisch entwickelt?

00:04:23: Also sind da Zufälle mit im Spiel oder haben Sie darauf im Runde schon hingearbeitet?

00:04:27: Da habe ich drauf hingearbeitet.

00:04:30: Sie haben ja meinen Werdegang schon ein bisschen mal skizziert.

00:04:36: Ich weiß nicht, vielleicht macht es auch Sinn, wenn ich da mal drauf eingehe,

00:04:40: also wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich Lust bekommen habe,

00:04:44: mich politisch zu engagieren.

00:04:46: Weil tatsächlich, Sie haben es erwähnt, was ja auch mein beruflicher Schwerpunkt war.

00:04:51: Und ja eigentlich, ich habe in den 90er Jahren in Aachen bauenschenwesen studiert,

00:04:56: mit den Schwerpunkten Siedlungswasserwirtschaft, konstruktiver Wasserbau

00:05:00: und Wasserenergiewirtschaft und damals schon das Thema Klimawandel, natürlich ein Thema war.

00:05:07: Und das hat mich so durch meine politische, durch meine berufliche Laufbahn immer wieder begleitet

00:05:14: und gerade im Bereich der Wasserthemen macht der Klimawandel sich natürlich sehr bemerkbar.

00:05:21: Und das hat mich dann auch dazu gebracht, mich politisch zu engagieren.

00:05:26: 2018 bin ich dann Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen geworden.

00:05:30: Weil das für mich so die Partei ist, die das Thema aus meiner Sicht am ernstesten nimmt

00:05:36: und dann war natürlich klar, dass für mich das Thema Klimafolgenanpassung

00:05:44: ein Thema ist, wo ich einfach meine fachliche Expertise einbringen kann.

00:05:49: Warum Klimafolgenanpassung? Wir haben auch Menschen und Zugang, die sich nicht so auskennen können,

00:05:54: sie in den Bereichen mal skizzieren.

00:05:57: Ja, gerade der Wasserbereich ist ja vom Klimawandel sehr stark betroffen.

00:06:02: Also das sieht man da letztendlich verändert sich.

00:06:07: Also die Art, wie wir aufs Wasser gucken müssen, wandelt sich mit dem Klimawandel auch.

00:06:14: Das ist, dass die Niederschlagsverteilung übers Jahr sich sehr verändern.

00:06:21: Also das vielleicht noch nicht mal unbedingt die Gesamtjahresmengen,

00:06:24: wobei jetzt auch sehr viele Jahre in Folge auch weniger Regenwasser so übers Jahr gefallen sind.

00:06:32: Gefallen ist, dass die Niederschlagsverteilung sich sehr stark verändern,

00:06:36: dass die Zeiten, in denen es Trockenheit und Dürre gibt, viel mehr werden

00:06:41: und auch herausfordernder werden.

00:06:44: Sie haben das an Eingangs gesagt, es gibt ganz viele Bereiche, die betroffen sind.

00:06:49: Da können wir vielleicht auch gleich noch mal darauf eingehen,

00:06:52: weil es sind Bereiche, die man jetzt nicht so von vornherein auf dem Schirm hat vielleicht.

00:06:58: Und auf der anderen Seite, was vielleicht noch viel präsenter ist,

00:07:01: seit der Hochwasserkatastrophe 2021.

00:07:05: Und auch jetzt ja wieder durch das Hochwasser, das Weihnachtshochwasser, was wir jetzt hatten,

00:07:11: ist eben, dass diese stark lang andauernden Regenperioden zunehmen

00:07:18: und dann innerhalb dieser lang andauernden Regenperioden dann auch stark Regen zunehmen.

00:07:24: Und das auch noch zu anderen Jahreszeiten, als wir es vorher hatten.

00:07:28: Also die Verteilung ist anders, die Menge nicht unbedingt.

00:07:32: Das ist ja das, was wir alle wahrnehmen auch,

00:07:36: vielleicht mit Ausnahme des letzten Jahres, wo wir auch schon in anderen Podcasts darüber gesprochen hatten,

00:07:42: wo die Niederschlagsmenge schon auch statistisch gesehen sehr hoch waren.

00:07:46: Ist das ja als eher ein Ausreißer nach oben gewesen.

00:07:49: Ansonsten ist der Trend ja im Grunde auch derjenige,

00:07:53: dass wir deutlich weniger Niederschlag haben, als wir die letzten Jahre hatten.

00:07:58: Sie waren ja lange bei den Stadtwerken Aachen.

00:08:01: Da haben Sie da eigentlich auch den Bereich Wasser gemacht.

00:08:05: Ich habe gelesen, Regionets, also im Asset Management auch schon unterwegs.

00:08:12: Können Sie das skizzieren, was man da so macht?

00:08:15: Ja, gerne. Asset Management bedeutet also die Assets,

00:08:19: das sind die Werte eines Unternehmens letztendlich.

00:08:25: Und ich war für das Asset des Aachner Kanalnetzes verantwortlich.

00:08:30: Aachen hat nicht nur ein Abwasserkanalnetz, sondern es gibt auch ein Bachkanalnetz.

00:08:36: Es gibt viele unterirdische Bäche in Aachen und ich war für den baulichen Zustand des Abwasserkanalnetzes

00:08:43: und des Bachkanalnetzes verantwortlich und für die Wirtschaftsplanung.

00:08:48: Und das ist auch ein wichtiges Thema, was uns auch in anderen Themenfeldern begegnet,

00:08:57: im Straßenverkehr und so ähnlich wie in unserer sämtlichen anderen Infrastruktur haben wir auch in den Abwassernetzen.

00:09:05: Und ich denke auch in den Frischwassernetzen auch das Problem,

00:09:11: dass wir in unsere Infrastruktur investieren müssen,

00:09:14: dass wir die Transformation, die vor uns steht,

00:09:19: das ist nicht nur eine Energie-Transformation zum Klimaschutz,

00:09:25: sondern es ist eben auch eine Transformation hin zur Klimafolgenanpassung,

00:09:30: dass wir unsere Netze auch dafür zukunftssicher machen müssen

00:09:34: und auf der anderen Seite aber ein großer Sanierungsstau besteht,

00:09:38: also hohe Investitionen in unsere Netze investiert werden müssen,

00:09:42: um überhaupt einen guten Grundzustand herzustellen.

00:09:48: Dieses Sanierungsstau, den nehmen wir ja wahr über die Verbände auch,

00:09:53: scheint das ein deutschlandweites Phänomen zu sein,

00:09:55: das ist aber auch in Aachen ihnen begegnet als Großstadt im Rund.

00:09:59: Ja, natürlich. Aachen ist natürlich von der Stadt her auch nochmal besonders,

00:10:03: weil es eine sehr alte Stadt ist und sehr früh auch eine Abwasserkanalisation hatte.

00:10:08: Es gibt in Aachen Abwasserkanäle, die sind aus dem 19. Jahrhundert.

00:10:14: Und dann eben diese besondere Struktur mit den Bachkanälen,

00:10:17: wobei man sagen muss, dass diese guten alten, gemauerten Kanäle,

00:10:23: die aus dem 19. Jahrhundert zum Teil in einem besseren Zustand sind,

00:10:28: als Kanäle, die dann nach dem Krieg,

00:10:31: wir haben ja auch sehr hohen Anteil an Nachkriegsinfrastruktur,

00:10:36: weil eben nach dem Krieg auch viel neu aufgebaut worden musste.

00:10:40: Und da kann man sagen, dass die ganz alten Kanäle

00:10:43: zum Teil noch so eine sehr solide Grundstruktur haben

00:10:47: und da noch in einem ganz guten Zustand sind und Dichtheit mal abgesehen.

00:10:52: Aber da gibt es ja Methoden, wie man,

00:10:55: da trifft man jetzt vielleicht so ein bisschen in meine Fachlichkeit ab,

00:11:00: eben diese Möglichkeiten, die es noch alternativ gibt

00:11:03: und solche Netze zu sanieren, statt zu erneuern.

00:11:07: Was Fehler ja vielleicht nicht wissen,

00:11:10: dass es also wie lang braucht es, also so ein Kanal,

00:11:14: Sie haben ja gerade gesagt, kann das natürlich unterschiedlich sein,

00:11:18: auch die Materialien sind unterschiedlich,

00:11:20: wie lange hält so ein Kanal, bis man sagen muss,

00:11:24: dass es eigentlich etwas, was jetzt grunderneuert werden muss.

00:11:28: Also da muss ich jetzt ran als Unternehmen.

00:11:30: Ja, es kommt sehr darauf an, wie man darauf guckt.

00:11:33: Also es gibt ja einmal das,

00:11:35: den Kanal als Abschreibungsobjekt, als Wertgegenstand,

00:11:38: was auch häufig nicht bekannt ist,

00:11:42: dass ja das Kanalnetz einer Kommune auch einen großen Wert darstellt.

00:11:46: Und dieser Wert des Kanalnetzes wird meistens so über 75 bis 80 Jahre abgeschrieben.

00:11:53: Dann ist das der Wert letztendlich bei null.

00:11:56: Das heißt nicht, dass der Kanal in dieser Zeit dann wirklich,

00:12:00: ja, seiner Funktion nicht mehr nachgeht.

00:12:04: Es gibt natürlich bestimmte, also eine Dichtheit ist natürlich nicht mehr so gegeben,

00:12:10: weil bestimmte Muffensysteme einfach nicht so eine Lebensdauer haben.

00:12:15: Da gibt es aber gute Möglichkeiten,

00:12:17: unterirdische Sanierung zu machen,

00:12:19: so dass man dann die Lebenszeit auch erhöhen kann wieder.

00:12:23: Wenn man früh genug investiert, kann man die Lebenszeit dann auch gut erhöhen.

00:12:27: Aber es gibt natürlich, ich habe das vorhin gesagt,

00:12:30: gerade nach dem Krieg, wo viel aufgebaut wurde,

00:12:33: wo dann auch viel im Bauschutt-Kanalisation keine gute Bettung gemacht hat,

00:12:39: wo man im Bauschutt die Kanalisation aufgebaut hat,

00:12:43: wo man eigentlich mit Herstellung den Kanal auch gleich schon wieder kaputt gemacht hat.

00:12:48: Also das sieht man, wir sehen viele Schäden im Netz,

00:12:51: die nicht auf eine Alterung zurückzuführen sind,

00:12:55: sondern wirklich auf äußere Einwirkungen durch eine schlechte Verdichtung

00:13:00: oder eine schlechte Bettung im Brutten.

00:13:03: Also wir haben auf der Frischwasserseite das selbe Problem auch schon gehabt,

00:13:08: haben es hier auch im Podcast schon beschrieben.

00:13:12: Wir hatten zum Beispiel den Bernd Heinz hier,

00:13:15: Geschäftsführer der Wasserwerke Westfalen,

00:13:19: der hat zu mir das Volgende gesagt.

00:13:22: Und das ist ein Punkt, wo wir sagen,

00:13:24: warum ist es nicht möglich, die Wasserwirtschaft mit in diesem Beschleunigungsprozess aufzunehmen,

00:13:28: wie wir es ja gerade bei den Erneuerbaren haben?

00:13:30: Weil auch wir müssen unter anderem durch den Klimawandel investieren und Veränderungen vornehmen.

00:13:35: Frau Vogelheim, das ist natürlich ein bisschen anderer Bereich,

00:13:38: auch die Definition der erneuerbaren Energien.

00:13:41: Das ist ja eine juristische Thematik eher,

00:13:45: die aber schon durchaus auch eine politische Wertung enthält,

00:13:47: dass man eben sagt, solche Investitionen haben Vorrang.

00:13:53: Warum ist das so schwierig?

00:13:56: Alles andere außer erneuerbaren Energien gefühlt,

00:13:59: auch höher zu priorisieren politisch über gleich zu anderen Bereichen.

00:14:02: Bei den Erneuerbaren scheint es so zu sein,

00:14:04: dass man sich ja politisch entschieden hat,

00:14:06: das muss eine höhere Wertigkeit haben als früher.

00:14:11: Bei Wasserwirtschaft oder auch jetzt Abwasserwirtschaft

00:14:14: ist das in der Form ja noch nicht der Fall.

00:14:17: Ja, da kann ich nur vermuten, dass das Thema Klimaschutz eben sehr präsent ist,

00:14:25: dass das dem Menschen bewusst ist, wir müssen was tun zum Klimaschutz.

00:14:30: Wobei ich da auch sagen würde, dass das ja auch zu wenig ist, was wir da tun.

00:14:34: Also das Bewusstsein, das hör ich sehr oft, wenn man mit Menschen über Klimaschutz redet,

00:14:38: sie sagen ja, wollen wir auch, unterstützen wir ja aber doch nicht so schnell.

00:14:42: Also auch da sehe ich, dass man eigentlich da auch schneller und besser werden muss.

00:14:50: Ich denke mir, dieses Thema Klimafolgenanpassung ist so noch nicht angekommen.

00:14:56: Klar, die Flut, das ist sowas, was dann medial wahrgenommen wird,

00:15:02: aber das betrifft dann, ja es gibt natürlich viele Menschen, die jetzt davon betroffen sind,

00:15:07: aber wenn man jetzt auch unmittelbar selber nicht davon betroffen ist,

00:15:11: die Frage, wie viele Erinnerungen hat man heute noch an die Flut, die vor drei Jahren war,

00:15:18: also das könnte ich mir vorstellen, ist ein Thema und das andere Thema ist,

00:15:23: dass man die Auswirkungen manchmal ja auch noch nicht merkt.

00:15:25: Es ist ja so, auch wenn wir jetzt einen trockenen Sommer haben oder Hitze,

00:15:29: noch haben wir ja genügend Wasser, um uns zu erfrischen, um Bäume in der Stadt zu bewässern.

00:15:39: Also das Problem ist noch nicht so offensichtlich sichtbar, wie der Klimawandel an sich

00:15:43: und die Erfordernisse was zum Klimaschutz zu tun.

00:15:47: Also ich gebe Ihnen recht, das ist auch meine Beobachtung,

00:15:51: wir haben natürlich die letzten zwei, drei Jahre jetzt immer mehr, immer nähere Einschläge

00:15:56: und haben ja auch in Nordrhein-Westfalen so die ersten Regionen in Ostwestfalen,

00:16:03: zum Beispiel bei uns oben, wo wir auch eine Leitung hier legen,

00:16:07: vermutlich auch mehrere Leitungen dennächst, wissen wir jetzt aus eigenem Gutachten,

00:16:13: dass wir schon die nächsten Jahre was tun müssen, damit wir ja nicht tatsächlich im Knab halten kommen.

00:16:18: Also noch ist das alles verdeckbar und noch gibt es eine Handvoll von Kommunen,

00:16:24: nur die jetzt tatsächlich auch ordnungspolitisch Aussagen getroffen haben,

00:16:30: dass ihre Bürger ja zum Beispiel nicht den Rasen sprengen dürfen oder nicht den Wagen waschen.

00:16:35: Das sind, erstmal würde man sagen, noch keine allzu wichtigen Tätigkeiten, aber da fängt es ja schon an.

00:16:41: Also da merkt man schon im Frischwasserbereich, das ist schon nicht mehr so ist wie früher.

00:16:47: Es ist in der Tat tatsächlich so, ich wundere mich immer wieder, dass doch da die Prioritäten noch nicht liegen,

00:16:55: in diesem ganzen Bereich der Klimafolgenanpassung.

00:16:57: Sie haben gerade über das Hochwasser gesprochen, das müssen Sie uns da nochmal verweilen.

00:17:03: Das ist ja ein Bereich, der in der Tat ja sehr so aus der Liga Katastrophe kamen, Hochwasser.

00:17:11: Sie sind ob Frau auch das Ausschuss ist, der sich damit befasst mit dem Thema.

00:17:15: Können Sie dazu was sagen, wie da der Stand ist?

00:17:17: Also ist diese Frage aufbereitet, lässt sich sowas überhaupt aufbereiten oder um welche Fragen geht es da?

00:17:27: Also es war ja so, dass der Untersuchungsausschuss in der letzten Legislaturperiode eingesetzt wurde

00:17:34: und eigentlich so gut wie durch Wahl gegen Ende der Legislaturperiode durch die Wahlen

00:17:40: musste er dann wieder neu eingesetzt werden.

00:17:42: Das geht nicht, dass man ihn einfach über die Wahlperiode hinauszieht, sondern man muss ihn dann wirklich ganz neu einsetzen.

00:17:51: Das heißt aber nicht, dass man nicht auf die Ermittlungen, die da, also man hat die Unterlagen und Zeugenbefragungen und so was,

00:17:59: das ist alles gesichert, das wird dann übertragen.

00:18:01: Eigentlich war, wie ich gesagt habe, fast durch, dann waren noch einige Gutachten, wo es dann auch Zeugen zugabt, die noch nicht gehört waren.

00:18:13: Das haben wir auch getan und jetzt aktuell sind wir dabei den Bericht zu erstellen.

00:18:19: Also das kurz vor Fertigstellung.

00:18:21: Allerdings ist noch ein bisschen strittig, ob wir noch aus einem Ministerium Akten geliefert bekommen müssen.

00:18:29: Wenn wir diese Akten noch bekommen, dann wird es sicherlich noch zwei, drei Termine geben, wo man diese Akten bespricht und gegebenenfalls noch Zeugen gehört.

00:18:40: Deswegen ist er auch noch nicht ganz endgültig abgeschlossen, aber der ist so gut wie durch.

00:18:45: Und ich hoffe, dass wir dann auch bald ein Abschlussbericht vorlegen können, weil das ist man auch einfach den Opfern der Katastrophe schuldig.

00:18:53: Auf der anderen Seite muss man auch sagen, es ist jetzt nicht so, dass es den Untersuchungsausschuss gegeben hat

00:18:58: und nur der Untersuchungsausschuss beschäftigt sich mit der Hochwasserkatastrophe, sondern es ist ja parallel.

00:19:04: Es sind ja auch schon viele Maßnahmen getroffen worden und Erkenntnisse, die man rund um die Untersuchung gewinnen konnte, sind ja auch schon in Handlungsempfehlungen und auch in Handlungen umgesetzt worden.

00:19:19: Sprechen Sie den zehn Punkteplan der Landesregierung an?

00:19:23: Ja.

00:19:24: Dazu den Hochwasserschutzplan?

00:19:25: Es gibt ja zwei. Es gibt, ehrlicherweise vergesse ich immer, was der zehn und was der 15 Punkte ist.

00:19:31: Ich glaube, der 15 Punkte-

00:19:32: Kennen wir uns hier hin.

00:19:33: Okay.

00:19:33: Ja, es gibt nämlich, dann gibt es den 15 Punkteplan zur Katastrophenschutz.

00:19:42: Also im Bereich Katastrophenschutz wurde ein 15 Punkteplan gemacht und zum Hochwasser eben dieser zehn Punkteplan.

00:19:51: Ja, der Hochwasserbereich scheint, ist damals angegangen worden, auch durch diesen Plan.

00:19:57: Das ist, auch wenn wir jetzt spontan noch nicht sagen können, welche Handlungsempfehlungen daraus gekommen sind, der lässt sich ja auch nachschlagen.

00:20:07: Und da sind schon die ersten Dinge auch entwickelt worden dazu.

00:20:10: Wir haben aber jetzt heute einen sehr konkreten Anlass gewählt.

00:20:15: Sie haben nämlich sich eine Initiative zu eigen gemacht und haben sie selbst auch ruhig gesetzt.

00:20:21: Die scheint auf dem auf der Zielgeraden zu sein.

00:20:23: Jetzt haben wir noch bei mir natürlich jetzt, also wir nehmen zum 27. Februar auf.

00:20:30: Wir wollen am Weltwassertag am 22.

00:20:34: Dritten veröffentlichen und das wird auch der Zeitpunkt sein, an dem vermutlich, wenn alles gut läuft, die Wasser-On-Cat eingesetzt wird im Landtag.

00:20:46: Die Chancen stehen gut.

00:20:48: Können Sie uns erklären, was ist damit aufsicher?

00:20:51: Ja, also tatsächlich ist die Idee, also die Idee bei mir, den Vorschlag zu machen, dass wir als grüne Fraktion eine On-Cat zum Wasser im Klimawandel machen, durch den Untersuchungsausschuss ein bisschen mit geboren worden.

00:21:07: Weil ich dachte, es wäre gut, mehr miteinander zu arbeiten.

00:21:14: Also ein Untersuchungsausschuss ist ja so ein bisschen davon geprägt, dass man guckt, wo sind Fehler passiert.

00:21:20: Und wenn man sehr nach Fehlern sucht, dann ist das meistens aus meiner Sicht nicht sehr geeignet, um wirklich gute Lösungen zu finden.

00:21:26: Und der Unterschied einer On-Cat ist, das ist ein eigener Ausschuss, kann man sagen, eine eigene Kommission, die fraktionsübergreifend arbeitet.

00:21:36: Wo man mit den anderen Fraktionen zusammenarbeitet.

00:21:39: Also die Idee wird dann zwar aus einer Fraktion geboren oder vorgeschlagen.

00:21:46: Aber der Sinn ist, fraktionsübergreifend an einem Sachthema zu arbeiten, wo man auch aus der Wissenschaft oder Fachleuten Unterstützung bekommt, die Themen dazu bearbeiten.

00:22:03: Und es ist halt nicht nur das Hochwasser, es ist also die On-Cat heißt Wasser im Klimawandel.

00:22:10: oder in der Klimakrise und beschäftigt sich eben mit den beiden Seiten der Medaille.

00:22:17: Also wirklich dieses zu viel an Wasser, was wir jetzt mit 2021 erlebt haben, was wir jetzt

00:22:24: auch wieder erleben und was auch weiterhin mit ziemlicher Sicherheit mit dem Klimawandel

00:22:30: auf den Zug kommen wird.

00:22:31: Und auf der anderen Seite eben, dass zu wenig diese langen Trockenzeiten der Rückgang, der

00:22:38: Grundwasserstände, also das zu wenig an Wasser.

00:22:41: Und die ganzen Herausforderungen, die sich damit einhergehen, dass was in die verschiedensten,

00:22:51: Sie haben uns auch eingangs gesagt, Bereiche dann strahlt.

00:22:55: Das ist ein, also sind übergreifende, übergreifend besetzt, haben Sie es gerade gesagt, so was

00:23:00: gab es hin und wieder auch schon mal, mal ehrlich, zum Brexit und so anderen Fragen, ist,

00:23:06: also von allen Ab-, also die Fraktionen Entsenden Abgeordnete.

00:23:12: Paritätisch oder nach Größe?

00:23:14: Nach Größe.

00:23:15: Nach Größe, wie ein Ausschuss im Grunde des Gesetzes.

00:23:17: Ja, wie ein Ausschuss und es gibt, aber jede Fraktion kann einen Sachverständigen entsenden.

00:23:22: Also ist sehr wissenschaftlich geprägt dadurch.

00:23:25: Okay, also das war dann auch so, ist wissenschaftlich geprägt und Ergebnis ist, also es wird erarbeitet,

00:23:34: was Sie dann jetzt als Frage formulieren oder was Sie im Begriff sind, als Frage zu skizzieren

00:23:39: dafür, was so eine Art Prüfungsaufsatz ist.

00:23:42: Genau, es ist sehr umf- also wir haben sehr umfangreichen Fragestellogen zusammengestellt,

00:23:48: erst mal intern, was wir beantwortet haben wollen.

00:23:51: Ich denke mal, der Einsetzungsbeschluss wird dann etwas globaler formuliert sein, aber

00:23:58: wir haben schon ganz klare Fragen, die wir adressieren wollen.

00:24:01: Und da geht es tatsächlich ganz konkret auch um Handlungsempfehlungen, aber es geht auch

00:24:08: um Meter, also die Enquete hat auch Meterziele.

00:24:12: Also für mich, aus meiner Perspektive sind auch die Meterziele sehr wichtig und es ist

00:24:17: einmal eben dieser Konsensfraktion zu übergreifend, kann ich vielleicht so ein bisschen zu erzählen,

00:24:23: ich war in den Koalitionsverhandlungen zum Umweltausschuss im Umweltbereich und es gab

00:24:31: in der letzten Legislaturperiode eine Enquete zum Thema Landwirtschaft und die wurde immer

00:24:38: wieder zitiert und das war so, weil es eben fraktionsübergreifend erarbeitet worden ist,

00:24:44: galt es auch als Konsens.

00:24:45: Das war sehr einfach in Themenbereichen, die in dieser Enquete behandelt worden sind,

00:24:51: dann auch ein Konsens zu finden in der Koalitionsverhandlung.

00:24:54: Das heißt, so eine Enquete strahlt auch unter Umständen über die Legislaturperiode hinaus

00:24:59: und kann auch die politische Arbeit, die dann noch kommt, eben prägen.

00:25:04: Das ist ein großer Vorteil einer Enquete.

00:25:09: Ein zweites Meterziel wäre für mich auch die Aufmerksamkeit.

00:25:13: Wir haben darüber gesprochen, sie sagten, dass der Klimawandel ja schon so eine gewisse

00:25:19: Präsenz auch hat, dass sehr bewusst ist, dass es ein Klimawandel gibt und dass wir

00:25:25: da was tun müssen.

00:25:26: Und ich baue da darauf, dass wir mit dieser Enquete es schaffen auch eine öffentliche Aufmerksamkeit

00:25:33: auf das Thema Wasser und Klimafolgenanpassung zu lenken.

00:25:37: Und dann, was auch, oder eines der zentralen Themen ist, ist natürlich die Finanzierung.

00:25:44: Das ist so, große Transformationsprozesse brauchen Geld.

00:25:49: Das Geld muss irgendwo herkommen.

00:25:51: Wir wissen, dass wir momentan zumindest schwierige Wirtschaftslage haben, auch schwierige Haushalte

00:25:58: haben und da Modelle aufzuzeigen, wo kann denn das Geld herkommen, was wir ja auch brauchen,

00:26:04: um die Sachen in die Umsetzung zu bringen.

00:26:06: Für die konkrete Klimafolgenanpassungsmaßnahmen, würde man dann sagen.

00:26:12: Wie auch immer die dann am Ende aussehen, würde dann die nachgelagerte Frage auch sein,

00:26:17: okay, wie kriegen wir das gegen finanziert, politisch?

00:26:22: Genau, genau.

00:26:23: Weil sonst brauchen wir nicht anfangen, wenn wir kein Geld in die Hand nehmen dafür, dann

00:26:28: bleiben nur Fromme Wünsche.

00:26:30: Da sind wir uns einig für dich, aber ich habe auch schon politische Strategien gesehen, wo

00:26:34: nicht über die sehr konkret über Finanzierung gesprochen worden ist und auch noch nicht

00:26:39: mal vorher über die Frage, wie kriegen wir das eigentlich erreicht.

00:26:42: Ja, vielleicht ist das die Chance, dass ich da aus dem Bereich komme, kein Projekt ohne

00:26:47: Geld fürs Projekt.

00:26:48: Da wird sicherlich der Herkunft als Asset Managerin dem Thema sicherlich zuträglich

00:26:54: sein.

00:26:55: Das ist natürlich sehr spannend.

00:26:58: Jetzt hat natürlich die Konstruktion mit der Einstimmigkeit, ist das eigentlich Pflicht,

00:27:06: dass es dann ein Konsens sein muss?

00:27:07: Das hat natürlich auch die Gefahr, dass das ein sehr niedriges Level an Einstimmigkeit

00:27:13: ist am Ende.

00:27:14: Das darf natürlich nicht passieren, dass ein kleiner gemeinsamer Nenner dabei rauskommt.

00:27:21: Und da denke ich mal, dadurch, dass man die Fachexpertise dabei hat, dass wir Sachverständigen

00:27:27: aus der Wissenschaft, aus der Branche dabei haben, das ist genau der Punkt, das ist das

00:27:36: Risiko.

00:27:37: Also keine Chance ohne Risiko, sag ich mal.

00:27:40: Ja, natürlich ist das theoretisch auch nicht anders als in einem Unternehmen.

00:27:46: Wenn man versucht, dann zu einem Ergebnis zu kommen, muss man wahrscheinlich das relativ

00:27:49: weit runterbrechen und immer sehr stark dafür werben.

00:27:54: Was ist jetzt die beste Maßnahme zum Beispiel, zum Finanzieren?

00:27:58: Und vielleicht kriegt man das dann tatsächlich hin, das vier, fünf Sachverständige, dass

00:28:04: man sich am Ende einig sind, dass das theoretisch die beste Maßnahme wäre.

00:28:08: Ich denke jetzt mal laut nach, wie man so was hinkriegen würde.

00:28:12: Ich denke mal, die Frage, dass wir ein Klimawandel haben und das Wasser betroffen ist, da wird

00:28:17: man sich wahrscheinlich relativ schnell einig sein.

00:28:20: Wenn Sie auch so spannende Abwägungsfragen stellen, also wir haben jetzt am Anfang ein

00:28:27: bisschen von der Frage gekommen, Landwirtschaft ist wichtig, für die Menschen zieht gerade

00:28:34: durchs Land, holt eine Maßnahme nach der anderen aus dem Bundeswirtschaftsministerium

00:28:39: zurück.

00:28:40: Mit dem Hinweis, Volksgesundheit ist so wichtig oder Volksernährung.

00:28:46: Industrie scheint gerade so ein bisschen Oberwasser zu bekommen wieder.

00:28:50: Wir wollen sie nicht abbauen in Deutschland.

00:28:54: Wir müssen doch unbedingt dafür sorgen, dass die Standortbedingungen besser sind.

00:28:59: Man kommt ja irgendwann an Konflikte bei so Themen, was Flächen betrifft, auch spätestens

00:29:05: was Finanzierung betrifft, politische Allokationen.

00:29:08: Solche Abwägungsfragen muss man ja eigentlich versuchen, auch dann zu bearbeiten.

00:29:12: Ja, das ist eines der Kernelemente in dieser Enquete, genau diese Abwägungsdiskussion

00:29:19: zu führen und gegeneinander zu stellen.

00:29:21: Und ich habe gar nicht so das Ziel, die eine Lösung zu finden, weil ich glaube, die eine

00:29:29: Lösung wird es nicht geben.

00:29:30: Es wird mich genau darauf hinauslaufen, dass man Varianten hat, wo man sagt, ja, wenn man

00:29:35: das macht, dann ist der Nachteil hier und also, dass den Anspruch dann Optimum zu finden

00:29:42: ist, das hängt ja immer sehr von der Perspektive ab, wer da gerade drauf guckt.

00:29:46: Was mir da wichtig ist, dass man diese Perspektiven aber hört und einbezieht.

00:29:52: Und also gerade Thema Landwirtschaft, weil da ist ja auch oft große Sorge, wenn es um

00:29:58: das Wasser geht und Wasser in Namen, die Sorge der Landwirtschaft, dass das vielleicht reguliert

00:30:04: wird oder dann nachher kostenpflichtig wird, Wasser zu entnehmen.

00:30:07: Auf der anderen Seite.

00:30:09: Das hat der Minister ja schon abgehortet, hatte ich den Anlook, also mit seiner Wasserstrategie,

00:30:14: den Punkt.

00:30:15: Dann im November ja schon kommuniziert, wir machen jetzt eine Wasserstrategie, immer

00:30:19: eins steht fest, die kostenlosen Wasser in der anderen vielen Landwirtschaft, die bleiben.

00:30:23: Fand ich spannend.

00:30:24: Ja, was mir wichtig ist, ist, dass man die Küche im Dorf lässt.

00:30:29: Also, dass man jetzt nicht irgendwelche Dinge macht, nur um die Dinge zu machen, sondern

00:30:34: auch mal guckt, hat es überhaupt einen Effekt.

00:30:37: Also, was mir vorschwebt, jetzt unabhängig von der Enquette.

00:30:40: Also, das muss man vielleicht auch nochmal sagen, was auch wichtig ist, die Enquette darf

00:30:44: uns nicht lahmlegen.

00:30:45: Die Enquette läuft über zwei Jahre und sie läuft sehr intern, genau mit dem Hintergrund,

00:30:52: dass es gut, bestmögliche Zusammenarbeit möglich ist.

00:30:56: Dass man keine Öffentlichkeitsarbeit macht, damit man sich nicht irgendwie, damit man

00:31:01: nicht der Versuchung unterliegt, sich irgendwie abgrenzen zu müssen, zu anderen Fraktionen.

00:31:05: Genau, sondern dass man wirklich intern bleibt, um wirklich den bestmöglichen Konsens dazu

00:31:11: bekommen.

00:31:12: Und es darf aber auf der anderen Seite nicht dazu führen, dass man im Thema nicht die

00:31:15: Dinge, die man schon kennt und die man schon weiß, dann nicht umsetzt.

00:31:19: Und da wäre zum Beispiel ein Thema, was ich für ziemlich wichtig halt ist, herauszufinden,

00:31:25: wo wird welches Wasser denn wirklich entnommen?

00:31:27: Also, wirklich so eine lückenlose Dokumentation, weil ich brauche eine Datenlage, wenn ich

00:31:34: analysieren will, wo haben wir ein Problem und wo haben wir kein Problem?

00:31:37: Weil wo wir kein Problem haben, müssen wir auch nicht regulieren.

00:31:40: Und wenn das Wasser an bestimmten Stellen im Überfluss verfügbar ist, warum sollte man

00:31:45: dann da an dieser Stelle regulieren?

00:31:47: Aber da, wo es ein knappes Gut wird, muss man vielleicht regulieren.

00:31:52: Und da bin ich der Meinung, dass mit einer besseren Datengrundlage kann man da auch gerechter

00:31:59: und auch zielgerichteter regulieren.

00:32:02: Und aus meiner Sicht muss die Landwirtschaft da im Boot sein.

00:32:11: Also, die haben ja ein ureignes Interesse daran, dass Wasser zur Verfügung steht.

00:32:15: Was macht die Landwirtschaft, wenn kein Wasser mehr zur Verfügung steht?

00:32:18: Also, die sollten unsere Verbündeten an der Stelle sein.

00:32:24: Natürlich kommt wieder dieses Thema gegen Zielkonflikte oder Nutzungskonflikte ins Spiel.

00:32:30: Wenn man dann denkt, die Industrie, also was die ein Wassermengen nimmt, das ist ja ein

00:32:36: Vielfaches als was.

00:32:37: So ein Landwirtschaftlicher Betrieb an Wasser nimmt.

00:32:41: Und ein Landwirtschaftlicher Betrieb führt es ja indirekt natürlich mit Verlusten auch

00:32:45: wieder dem Wasserkreislauf zu.

00:32:46: Also, da muss man schon auch gut abwägen.

00:32:52: Gut, die Enneke Wirtschafts auch teilweise.

00:32:54: Also, ihr sagt ja auch im Grunde, dass ist ja auch was dran.

00:32:56: Kühlwasser und auch für die Kohlekraftwerke, das landet ja am Ende gereicht ja schon auch

00:33:01: wieder im Kreislauf.

00:33:02: Ja, wenn da Kreislauf über die Nordsee geht, ist ja nicht so gut.

00:33:06: Wir brauchen das Wasser.

00:33:07: Die Fragen, wie groß man den Kreislauf zieht.

00:33:11: Genau, wir brauchen das Wasser ja in unserem Grundwasserkörper.

00:33:15: Also, ja.

00:33:16: Stimmt.

00:33:17: Ja, also diese Frage ist, bin ich sehr drauf gespannt, wie das in das von den Konflikten

00:33:25: ergeht.

00:33:26: Haben Sie auch, also im zweiten Punkt, den der Ministerium schon angesprochen worden ist,

00:33:34: dass man sich die Frage der Genehmigungen von Wasserrechten angucken will.

00:33:39: Das ist ja die Vorstufe zu dem, was Sie gerade genannt haben mit der transparenten Darstellung

00:33:45: der Entnahmen.

00:33:46: Was wir übrigens ja auch immer überall sehen.

00:33:49: Also, wir wundern uns auch, dass in den Bereichen, in denen wir Wasserversorger sind, doch eigentlich

00:33:54: sehr viel Blindflug ist.

00:33:55: Dass wir gerade, nicht nur, aber auch bei der Landwirtschaft kein richtiges Gefühl haben,

00:34:01: wie viel tatsächlich entnommen worden ist.

00:34:03: Bei der Industrie scheint es ja auch so zu sein, dass die Rechte, die genehmigt worden

00:34:08: sind, zum Teil glücklicherweise weit über das hinausgehen, was gezogen worden ist.

00:34:13: Auch gerade so im Rheinischen Revier kennt man das, also mit Durm- und Chemiekonzern,

00:34:18: die im Moment in ihrer Wasserrechte kämpfen.

00:34:21: Die Frage der Genehmigungspraxis ist aber dann ja die Nachgelagerte.

00:34:27: Also, wie viel genehmigt man?

00:34:28: Da braucht man auch ein besseres Monitoring oder ein kurzfristigeres Monitoring.

00:34:34: Oder gehen Sie an diese Frage auch ran?

00:34:36: Oder ist das noch offen?

00:34:37: Also, das ist ja die Frage.

00:34:39: Also, ich stell mir das so vor.

00:34:40: Also, ich bin der Meinung, dass man das tun muss, dass wir gucken müssen, was wird wirklich,

00:34:48: also worüber unterhalten wir uns, wenn wir, also wenn ich wieder bei der Datengrundlage,

00:34:54: als Ingenieurin ist das irgendwie für mich so naheliegend, dass ich nur über Dinge mit

00:34:58: mich unterhalten kann, wo ich ja die Fakten kenne.

00:35:00: Und ich muss ja wissen, wie viel Wasser wird entnommen, um darüber, ja, mir eine Meinung

00:35:08: bilden zu können oder das dann Verhältnis setzen zu können zu dem Vorrat an Wasser,

00:35:14: das wir haben.

00:35:15: Und genau das ist der Punkt bei den Genehmigungen.

00:35:19: Sie haben es angesprochen, dass die Menge genehmigt ist, aber dass das nicht gleich der

00:35:24: wirklich entnommene Menge sein muss.

00:35:26: Und ich meine, dass man das auch mit relativ kleinem Aufwand feststellen kann.

00:35:32: Das wollte ich gerade sagen.

00:35:33: Gibt es eigentlich schon, also Wasseruhren oder liebste ja ja, haben Sie schon eine Lösung

00:35:36: am Kopf?

00:35:37: Ja, letztendlich, die holt das Wasser ja nicht mit Eimern aus dem Fluss.

00:35:44: Also, das...

00:35:45: Nee.

00:35:46: Das fließt ja irgendwo durch und dann kann man es auch messen.

00:35:49: Es muss ja messbar sein, in den meisten Fällen.

00:35:51: Also, es gibt sicherlich Ausnahmen, auch kleinere Namen, aber das kann ja im Jahr 2024 nicht

00:35:58: unlösbar sein.

00:35:59: Und vielleicht kann man es auch in einem ersten Schritt als Ernährung schätzen.

00:36:03: Also, man kann ja auch wirklich qualitativ gut schätzen.

00:36:09: Also, wenn man weiß, wie viel Prozesswasser man hat, wenn man weiß, wie viel Fläche man

00:36:16: bewässert, also ich glaube schon, dass ein Unternehmen schätzen kann, wie viel Wasser

00:36:21: es verbraucht, bis man ja eine Messmöglichkeit findet, die dann nicht auch nicht am Ende

00:36:30: zu einem hohen Bürokratieaufwand dann wieder führt.

00:36:33: Sie haben jetzt gerade eben nochmal einen kurzen Punkt angesprochen dazu, der also operativ

00:36:39: vielleicht ganz interessant ist.

00:36:41: Wie sieht die hier zusammenarbeitend der Landesregierung aus?

00:36:45: Die Landesregierung hat sich ja auch eine Wasserstrategie vorgenommen, hat dazu auch

00:36:50: schon veröffentlicht, dass es hier geben wird.

00:36:53: Wir warten alle noch ein bisschen auf die konkreten Eckpunkte, die dann jetzt kommen

00:36:58: sollen, den nächsten.

00:36:59: Es gibt ja ein Prozess dazu, welcher Form dieser Stakeholderprozess aussieht, ist

00:37:05: auch noch nicht so ganz klar, aber es gibt ja die Vorlage der Bundesnational-Wasser-Strategie,

00:37:10: die zumindest dem so ein bisschen dient, wie ich gelernt habe.

00:37:14: Da gibt es einen ständigen Austausch oder gibt es keine Konkurrenz unter anderem

00:37:18: zwischen beiden Gesetzgebungsorganen?

00:37:20: Na das wäre schlecht, wenn wir da eine Konkurrenzaufwand...

00:37:23: Ja, das ist doch eine gewaltende Teilung, oder?

00:37:25: Ja, das schon.

00:37:26: Klar, also ich denke mal, diese Enquete hat einfach einen Blick aus einer anderen Perspektive,

00:37:34: auch mit anderen Fragestellungen, natürlich auch die technische Fragestellung und wissenschaftlichen

00:37:39: Fragestellungen.

00:37:40: Aber eben, ich habe es gesagt, diese eher meta Fragestellungen, dieses Zusammenspiel

00:37:46: zwischen Politik, Wissenschaft, Gesellschaft, die Aufmerksamkeit fürs Thema.

00:37:53: Ich glaube, dass es relativ gut wäre, auf gleiche Datengrundlagen zurückzugreifen,

00:38:01: dass man dann im Ergebnis auch nicht vollkommen auseinanderläuft, wobei ich das auch nicht

00:38:04: erwarte.

00:38:05: Deswegen denke ich, dass die Enquete auch dazu dienen kann, so eine Wasserstrategie

00:38:13: Rückendeckung zu geben.

00:38:14: Also es werden aber schon auch eventuell neue Datengrundlagen erarbeitet.

00:38:18: Es gibt ja Uber oder in einer WLAN das Lahnhof, da gibt es schon Dinge, wo Sie sagen würden,

00:38:25: das gibt es in der Form, das brauchen wir neu.

00:38:27: Ja, wenn wir anfangen jetzt mit dem Wasser, also das ist jetzt unabhängig von der Enquete,

00:38:31: aber das wäre so ein Thema, dass man sagt, wir haben diese Daten nicht, also müssen wir

00:38:37: sie bekommen.

00:38:38: Sehr spannend, der ganze Bereich.

00:38:43: Ich freue mich tatsächlich sehr, wenn diese Dinge losgehen, sowohl in der Wasserstrategie

00:38:50: als auch in der Landesregierung als auch die Enquete, die zeitlich vielleicht so einigermaßen

00:38:56: sogar zueinander passen könnten.

00:38:58: Jetzt schielen wir so ein bisschen auf den 22.

00:39:00: Dritt.

00:39:01: Weltwassertag hat theoretisch damit nichts zu tun.

00:39:04: Es ist ja ein ganz weltweites Thema dazu, ist aber ein Anlass, der Ihnen wichtig war

00:39:10: oder zu dem Sie das ganz gerne auch gemacht haben wollten.

00:39:14: Warum?

00:39:15: Weil Kommunikation wichtig ist?

00:39:17: Ja genau, also wichtig die öffentliche Wahrnehmung für dieses wichtige Thema Wasser.

00:39:22: Wir gehen hier in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen, in Mitteleuropa sehr selbstverständlich mit

00:39:33: dem Wasser um.

00:39:34: Also dass diese ständige Verfügbarkeit des Wassers in der richtigen Menge, in der

00:39:39: richtigen Dosierung war in der Vergangenheit sehr selbstverständlich für uns.

00:39:43: Das verändert sich gerade.

00:39:45: Da durchleben wir durch die Klimakrisenwandel.

00:39:48: Aber es gibt ja Regionen, da ist es nicht so.

00:39:52: Und da kann man vielleicht auch schon mal so einen Blick erhaschen, wie es werden kann,

00:39:59: wenn wir mit dem Klimawandel nicht noch mehr auf der Bremse stehen oder nicht auf der Bremse

00:40:06: stehen, vielleicht das falsche Ausdruck, die Abbremse und so, aber in Transformationen

00:40:12: nicht auf der Bremse stehen, sondern Gas geben.

00:40:14: Ja, dieses Bewusstsein, dass sich das eben ändern kann oder ändert, gerade dabei es

00:40:23: sich zu ändern und das wie wichtig und wertvoll die Ressource Wasser ist.

00:40:27: Und die Ressource Wasser eben nicht nur morgens zum Zehnteputzen oder zum Trinken, sondern

00:40:32: für vielfältige Bereiche sehr wichtig ist.

00:40:35: Lebensräume, wenn wir an Gewässer, ökologische Lebensräume denken, wir haben über Industrie

00:40:43: gesprochen, über die Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Wasser als Transportweg, also eine Lösung

00:40:50: auch für die Klimakrise an manchen Stellen, dass Güter eher über Gewässer transportiert

00:40:58: werden, also über die Straße, weil man da einfach viel mehr transportieren kann.

00:41:03: Da kommen wir ja auch schon an die Grenzen, haben wir ja auch schon erlebt, dass durch

00:41:07: niedrig Wasser im Rhein dann die Schiffe nicht fahren konnten und wenn man sich mal vorstellt,

00:41:11: diese Transportgüter dann über die Straße abzutransportieren, was das bedeuten würde.

00:41:18: Also in vielfältigste Lebensbereich, wenn wir an obane Räume, da haben wir noch gar nicht

00:41:25: drüber gesprochen, obane Räume, wie die sich verändern in der Klimakrise, mehr Hitze,

00:41:31: mehr Wasser als Orte der Erholung und Gesundheit.

00:41:36: Also es ist einfach ein unglaublich weites Feld, was dann auch die entsprechende Aufmerksamkeit

00:41:45: braucht.

00:41:46: Es ist ein unglaublich weites Feld, Sie haben recht, wir haben den ganzen, also viele des

00:41:50: städtischen Bereichs jetzt ausgeklammelt, ich sehe schon, wir werden das im Metronom

00:41:54: mal fortsetzen müssen. Demnächst vielleicht, wenn die ersten Ergebnisse der Enquete raus

00:42:02: sind, vielleicht auch zur Wasserstrategie, vielleicht auch früher auf jeden Fall freue

00:42:08: ich mich schon sehr über die Entwicklung und ich hoffe, dass wir tatsächlich zum Weltwassertag

00:42:13: dann am 22.03. das verkünden können. Wir werden auf jeden Fall das zu dieser Zeit ausstrahlen

00:42:21: in unser Gespräch und ich bedanke mich schon mal ganz herzlich, dass ich bei Ihnen sein

00:42:26: konnte hier im Landtag. Es hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe eine Abschlussfrage,

00:42:31: die ich jedem meiner Gäste stelle, die bezieht sich auf das Jahr 2024. Wenn Sie eine Frage

00:42:38: hätten, die Sie im Laufe dieses Jahres gerne klar, klar beantwortet hätten, welche Frage

00:42:42: könnte das sein?

00:42:43: Also es gibt ja viele Fragen, die wir hoffentlich in den nächsten zwei Jahren mit der Enquete

00:42:50: beantworten. Deswegen würde ich glaube ich für eine glasklare Frage, die ich dieses

00:42:55: Jahr gerne beantwortet haben möchte, mein Themenfeld ein bisschen verlassen. Weil was

00:43:03: mir momentan sehr große Sorgen macht und ich glaube vielen anderen auch ist dieser Rechtsruck,

00:43:09: den wir gerade erleben oder dieser Zulauf zur AfD und ich würde gerne glasklar beantwortet

00:43:17: haben, was können wir tun, um Bürgerinnen und Bürger wieder für die demokratischen

00:43:29: Parteien oder Fraktionen zu gewinnen und also diese Menschen, die da sind, Gott sei Dank,

00:43:37: nicht die Mehrheit, aber trotzdem das ist so ein Thema, was mich umtreibt. Was können

00:43:44: wir tun, damit wir wieder als verlässlichere Partner gesehen werden von Menschen, die

00:43:51: gerade zu Rechtsextremen oder zur AfD abwandern?

00:43:56: Sehr spannende Frage. Vielen Dank und herzlich Ihnen dank für das Gespräch.

00:43:59: Ich danke Ihnen.

00:44:01: Das war glasklar, der Politikpodcast der Gelsenwasser AG rund um Wasser, Energie, Klima und Digitalisierung.

00:44:10: Wir hoffen es hat Ihnen gefallen. Danke fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge von

00:44:15: Glasklar.

00:44:18: (Dynamische Musik)

Über diesen Podcast

Glasklar – das ist der neue Politik-Podcast der Gelsenwasser AG. Dr. Arnt Baer, Ansprechpartner Politik und Verbände bei Gelsenwasser, nimmt Sie mit auf eine spannende und erfrischende Reise in eine blau-grüne Welt. Die Wurzeln des Unternehmens aus Gelsenkirchen liegen in der Wasserwirtschaft. Aber auch bei erneuerbaren Energien, Klimaschutz und Digitalisierung entwickelt sich Gelsenwasser immer weiter. In diesem Podcast werden mit hochkarätigen Gästen aktuelle Themen und Problemstellungen der Energie- Umwelt- und Klimapolitik beleuchtet und diskutiert. Themen, die uns alle täglich beschäftigen. Konkret und glasklar!

Viel Spaß beim Zuhören.

von und mit Redaktion Glasklar

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