Glasklar - ein Politik Podcast der Gelsenwasser AG

Glasklar - ein Politik Podcast der Gelsenwasser AG

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00:00:00: Jetzt machen die eine Wärmepumpe Offensive.

00:00:02: Wir machen parallel dazu Wärmeplanung.

00:00:04: Wenn jetzt viele Bürger hingehen und nehmen auch noch die Förderung mit und kaufen sich

00:00:08: eine Wärmepumpe.

00:00:09: Und das in einem Bereich, wo zukünftig vielleicht mal ein Wärmenetz passend wäre, dann ist

00:00:13: der kein Kunde mehr.

00:00:14: Und damit wird die gesamte Wirtschaftlichkeit eines Netzes geschwächt.

00:00:17: Ich bin heute beim Städterem Gemeindebund in Düsseldorf, Städterem Gemeindebund Nordrhein-Westfalen.

00:00:42: Und freue mich sehr mit meinem Gast heute über ein sehr spannendes und für uns sehr relevantes Thema zu sprechen.

00:00:49: Und zwar die kommunale Wärmeplanung.

00:00:51: Für Großstädte endet die Frist im Juni 2026, nach der sie einen kommunalen Wärmeplan vorlegen müssen.

00:00:59: Kleinere Kommunen haben immerhin Zeit bis Mitte 2028.

00:01:03: Ziel dabei ist Klimaneutralität.

00:01:06: Wärmeversorgung in der Kommune.

00:01:08: Die Klimaneutral ist bis zum Jahr 2045.

00:01:12: Viele von Ihnen, von euch haben schon gehört über dieses Thema.

00:01:16: Und man muss sicherlich nicht nur den Heizungshammer aus dem letzten Jahr rausholen, um sich klarzumachen,

00:01:24: wie viel Sprengstoff dieses Thema birgt.

00:01:27: Ich spreche heute mit Christoph Sommer, dem Hauptgeschäftführer des Städterem Gemeindebundes in Nordrhein-Westfalen.

00:01:33: Christoph Sommer stammt aus Nutla in Sauerland, hatte berufliche Station im Kreis Steinfurt

00:01:39: und beim Bildungswerk der KPV, Kommunalpolitischen Vereinigung NRW.

00:01:43: Und dann wurde er schon im Jahr 1999 Bürgermeister der Gemeinde Bestwick.

00:01:49: Im Jahre 2005 ist er dann Bürgermeister der schönen Stadt Lipstadt geworden

00:01:53: und 2014 mit absoluter Mehrheit im Amt bestätigt worden.

00:01:59: Seit dem Januar 2021 ist er nun Chef des Städterem Gemeindebundes in Nordrhein-Westfalen.

00:02:05: Liebe Herr Sommer, ich freue mich sehr, dass ich heute bei Ihnen sein kann.

00:02:08: Herzlichen Dank, dass ich da sein darf.

00:02:10: Herr Sommer, ich habe gelesen, Sie sprechen saurländisch.

00:02:13: Das muss ich gestehen, ich bin hier Rheinländer.

00:02:15: Ist mir nicht so bekannt bisher, wie klingt das?

00:02:19: Ja, das klingt auch innerhalb des Sauerlandes nicht immer gleich,

00:02:22: aber ganz sicher sagt man am Ende jedes zweiten Satz es wohl.

00:02:26: Okay.

00:02:28: Sie sind, also wenn man Ihre Vita sieht, dann ist das schon klar.

00:02:32: Bürgermeister ist ein 24/7-Job.

00:02:36: Wir haben auch gerade im Vorgespräch darüber gesprochen,

00:02:38: wie sehr sich die Tätigkeit des Bürgermeisters vielleicht auch ein Stück weit geändert hat im Jahr 1999,

00:02:45: zu jetzt, zu 2024.

00:02:47: Trotzdem, wenn Sie mal Freizeit haben, was machen Sie, um abzuschalten?

00:02:53: Ja, früher bin ich zum Abschalten und Abreagieren häufig auch sehr viel gelaufen.

00:02:58: Das machen heute meine Knie nicht mehr mit und deshalb versuche ich das jetzt auf dem Fahrrad.

00:03:03: Das ist aber noch so ein Umstiegsprozess.

00:03:05: Haben Sie jetzt eigentlich als Hauptgeschäftsführerstätting gemeint und mehr Zeit als früher?

00:03:11: Ja, ein Kollege sagte neulich mal, wir leben in strubbeligen Zeiten.

00:03:15: Ich mache jetzt das kommunale Geschäft jetzt auch erst gut 30 Jahre.

00:03:19: Paar kenne ich die, machen es länger und die bestätigen alle.

00:03:21: Also irgendein besonderer Schwierigkeiten gab es immer,

00:03:25: aber so viel Herausforderung wie im Moment gab es wahrscheinlich noch nie.

00:03:29: Und deshalb ist es schon hoch intensiv.

00:03:31: Der Unterschied ist aber gegenüber Bürgermeister, die sechs bis acht Wochenendtermine,

00:03:35: die ich früher immer hatte, die habe ich nicht mehr.

00:03:37: Die haben Sie jetzt nicht mehr.

00:03:38: Also so das Reine am Wochenende ganz viele Leute besuchen und Vereine besuchen und diese Dinge.

00:03:44: Was man da alles so macht, ja, das findet nur noch sehr begrenzt statt.

00:03:48: Jetzt ist der Alltag des Städtern Gemeindebundchefs ein bisschen ein anderer, nämlich an Sie sind jetzt

00:03:55: auch wieder viel unterwegs innerhalb Nordrhein-Westfalenstern.

00:03:59: Ja, eigentlich ständig.

00:04:00: Das liegt daran, dass ich natürlich auch unsere Mitgliedskommunen sehr gerne besuche.

00:04:05: Aber es sind auch eine Vielzahl von Veranstaltungen landesweit.

00:04:07: Ich bin sehr viel unterwegs.

00:04:09: Und nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern teilweise natürlich auch,

00:04:13: weil wir auf deutscher Ebene tätig sind, dann auch mal nach Berlin und anderswo.

00:04:18: Mhm.

00:04:20: Die vielleicht erklären Sie mal nochmal bitte den unseren Zuhörenden,

00:04:26: was der Städtern Gemeindebund macht.

00:04:28: Wir haben natürlich viele Experten, die hier zuhören, aber nicht jedem ist das bewusst.

00:04:33: Ich glaube, welche Bedeutung der Städtern Gemeindebund hat.

00:04:36: Ja, wir sind einer der drei sogenannten kommunalen Spitzenverbände.

00:04:39: Da gibt es einmal die Kollegen vom Städtetag.

00:04:42: Das ist die Vertretung der großen, meist zumeist kreisfreien Städte.

00:04:47: Dann gibt es den Landkreistag als Vertretung der Kreise.

00:04:50: Und wir sind im Wesentlichen die Vertretung der kreisangehörigen Städte um Gemeinden

00:04:55: von den 396 Städten und Gemeinden insgesamt in Nordrhein-Westfalen sind 361 bei uns Mitglied.

00:05:04: Und damit vertreten wir insgesamt sogar die Mehrheit der Bevölkerung,

00:05:08: trotz der in Nordrhein-Westfalen ja besonders vielen großen Städte im Verhältnis zu anderen Bundesländern.

00:05:14: Und deren Interessen vertreten wir.

00:05:17: Da gibt es eine Überschneidung ja auch zum Bundesverband.

00:05:21: Wie ist da die Aufgabenteilung?

00:05:23: Gibt es seine Aufgabenteilung an den Themen?

00:05:26: Also ist es klar, unser Bundesverband, der Deutsche Städte und Gemeindebund ist ein Verbändeverband.

00:05:32: Das heißt, die Mitgliedsverbände in den Ländern sind Mitglied beim Deutschen Verband.

00:05:37: Die kümmern sich natürlich hauptsächlich um die Bundesthemen, wobei sie sich vorstellen können,

00:05:41: die betreffen uns auch.

00:05:42: Also ich bin auch natürlich Mitglied im Präsidium des Deutschen Städte und Gemeindebundes.

00:05:47: Da arbeiten wir schon eng zusammen, weil jede Bundesgesetzgebung uns auch betrifft

00:05:51: und wir da zuarbeiten und die Kollegen uns informieren, da arbeiten wir sehr eng zusammen.

00:05:56: Ist denn, ich hatte ja auch mal den Dr. Lanzberg hier im Podcast, der damals das auch gemacht hat,

00:06:04: diese Funktionen, die NRW Funktionen.

00:06:07: Ist die noch mal eine andere als die auf Bundesebene aus ihrem Blick?

00:06:11: Also Nordrhein-Westfalen ist ja das größte Bundesland.

00:06:14: Gibt es spezifische Herausforderungen, die wirklich nur so NRW-Likes sind, kann man sowas sagen?

00:06:21: Ja im Grunde betrifft natürlich die Kollegen in anderen Bundesländern alle ähnlich.

00:06:27: Wir haben nur aufgrund der Größe manchmal besondere Herausforderungen.

00:06:31: Und die kommunale Finanzsituation ist in NRW schon eine besonders angespannte.

00:06:38: Also die Tendenz im Moment ist ja leider überall gleich.

00:06:41: Fallhöhen sind unterschiedlich, aber die Richtung ist leider überall gleich, nämlich schlechter.

00:06:45: Aber die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen, die ist in NRW schon besonders ausgeprägt.

00:06:52: Sie hatten jetzt zuletzt eine Konferenz, die auch das Thema Finanzierung,

00:06:56: also die Finanzsituation der Kommunen, besonders zum, also zumindest ein Zeitthema hatte.

00:07:02: Wir haben kurz sprechen können am Rande des VKU-Kongresses.

00:07:06: Anfang des Jahres hat es ja auch einen Kongress gegeben zur kommunalen Wärmeplanung.

00:07:13: Vielleicht ziehen wir das Thema aber vor, wo Sie das gerade ansprechen, Finanzierung und

00:07:19: mögliche Lösungsmöglichkeiten dafür.

00:07:21: Es ist die kommunale Wärmeplanung ja auch nur eine der Aufgaben, die zu finanzieren sind,

00:07:26: aber sicherlich tendenziell eine sehr große.

00:07:31: Wie schätzen Sie die Lage ein?

00:07:33: Also wie groß ist das Loch, was da ist und gibt es überhaupt Möglichkeiten, das zu schließen?

00:07:40: Ja, große, wichtige und schwierige Frage.

00:07:43: Also, ich fange vielleicht mal anders an, wir haben eine Hausarzt-Umfrage gerade gemacht.

00:07:49: Das machen wir jedes Jahr sehr ausführlich zu den neuen Haushalten.

00:07:52: Diesmal haben wir das ein bisschen abgekürzt, um es auch mal pressgewirksam darstellen zu können mit drei Fragen.

00:07:56: Nur drei Fragen an unsere Mitgliedskommunen.

00:07:58: Wie waren die letzten Jahre?

00:08:00: Wie sieht es aktuell aus?

00:08:01: Und wie ist die Perspektive?

00:08:02: Und dann immer von sehr schlecht bis sehr gut?

00:08:06: Und die waren ehrlich.

00:08:07: Die letzten Jahre, das war die erste Frage, die waren die letzten Jahre, da war ein großer grüner Balken für gut bis sehr gut.

00:08:13: Ein paar sind immer rot, klar, es gibt sehr unterschiedlich und da gab es nur einige Nuancen dazwischen.

00:08:18: Zweite Frage, wie sieht der aktuelle Haushalt aus?

00:08:21: Da geht der grüne Balken stark zurück und der rote nimmt stark zu.

00:08:25: Blick nach vorne, grün gibt es nicht mehr.

00:08:27: Dafür ist rot über die Hälfte und die anderen, naja so, geht so etc.

00:08:32: Das ist die Entwicklung leider im Moment.

00:08:34: Das hatten wir vor zehn Jahren schon mal ähnlich in der Perspektive.

00:08:37: Das war damals bei 15 Jahren bei der großen Wirtschaft und Finanzkrise.

00:08:41: Die ist aber gar nicht gekommen.

00:08:43: Sondern stattdessen hatten wir die längste prospirierende Wirtschaftsperiode der Nachkriegszeit.

00:08:48: Und mit dem damit verbundenen Steueraufkommen wurde die strukturelle Unterfinanzierung überdeckt.

00:08:53: Da sehen wir im Moment nicht, sondern die Perspektive so optimistisch kann nicht sein, nach allem, was wir wissen.

00:09:02: Und gleichzeitig explodieren die Ausgaben.

00:09:05: Ob das jetzt die Personalkosten sind, Stichwort Tarifverträge, Anpassungen für jeden Mitarbeiter,

00:09:12: der Gönne, aber das explodiert natürlich in den Haushalten, das ist die meistens zweitgrößte Ausgabeposition, Personalkosten.

00:09:19: Denken Sie an die Energiekosten.

00:09:21: In vielen Stellen sind wir, noch mal eine Zahl zu nennen,

00:09:26: ja heute nach wie vor noch nicht wieder auf Anführungsströche-Vorkriegsniveau, zwischenzeitlich hat sich mehr als verdoppelt,

00:09:33: die Kommunen zahlen an Energiekosten bundesweit 5 Milliarden Euro.

00:09:37: Und das sind nicht die Rathäuser, das sind Kitas, Schulen, alles Mögliche, Tourenhallen etc.

00:09:44: Und dann sind auf einmal durch die Veränderung dieser Energiekosten 5 Milliarden einfach mal so weg.

00:09:49: Und das hatten wir gerade.

00:09:51: Und dann kommen noch neue Aufgaben.

00:09:53: Unser Thema heute ist nur eins davon.

00:09:55: Dann geht es zum Rechtsanspruch im Primarbereich, alles Dinge, die nicht staatlicherseits durchfinanziert sind, das muss alles gestemmt werden.

00:10:03: Und gleichzeitig, das hat die KfW ermittelt, das machen die jedes Jahr,

00:10:09: haben wir einen Investitionsrückstand kommunal von 186 Milliarden Euro.

00:10:13: Da können Sie immer von bundesweit, da können Sie immer von ausgehen, so ein Fünftel bis eher ein Viertel ist dabei Nordrhein-Westfalen.

00:10:20: Und dann wissen Sie, da sind die nicht getätigten Investitionen, die notwendig gewesen wären, in Schulen, Straßen etc.

00:10:27: Und dann diese Perspektive, das macht uns eben die Sorgen, dass da die Unterfinanzierung jetzt richtig augenscheinlich wird.

00:10:33: Und deshalb ist das mit den Haushalten im Moment so schwierig.

00:10:37: 186 Milliarden ist Investitionsrückstand, wo man weiß, das sind Investitionen, die sinnvollerweise getätigt werden müssen.

00:10:47: Notwendigerweise.

00:10:49: Das schichtet man ja auch bei uns ab, genau.

00:10:51: Ja, das verteilt sich dann auf ganz unterschiedliche Bereiche.

00:10:55: Die größten Positionen sind tatsächlich Schulen und Straßen.

00:10:59: Und dann kommt noch eine Menge andere in der Infrastruktur Dinge dazu bis zu Verwaltungsgebäuden.

00:11:04: Das ist aber eine viel kleinere Anteil.

00:11:06: Das sind die Investitionen, die notwendig gewesen wären.

00:11:10: Das ist ja schon spannend, dass man trotz dieser prosperierenden Zeit nicht so richtig die

00:11:18: Zeichen erkannt hat und rechtzeitig da rein investiert hat.

00:11:22: Ich glaube, das Thema Straßen ist ja mittlerweile jedem allgegenwärtig, gerade wenn er durch NRW fährt.

00:11:28: Da sind ja viele Bundesstraßen, muss man auch sagen.

00:11:30: Das ist ja jetzt keine kommunale Aufgabe.

00:11:33: Oftmals aber wenn man durchs Ruhrgebiet fährt, hat man schon mittlerweile ein Abenteuer vor sich, finde ich persönlich zumindest.

00:11:41: Wenn man sich jetzt anguckt, dass das notwendige Investitionen sind,

00:11:46: wie sieht der Lösungsfahrt für sie aus?

00:11:49: Also heißt das, man muss in Richtung Bund gehen oder Steuer erhöhen oder muss das Land da mehr machen?

00:11:55: Die Vorderogeh natürlich Richtung Bund und Land, aber vielleicht gar nicht mal immer.

00:11:58: Natürlich brauchen wir mehr Geld.

00:12:00: Stichwort strukturelle Unterfinanzierung, also Anteil an der Steueraufkommen.

00:12:04: Aber es geht einfach darum, mal den Ausgaben auch zu schauen, was geht und was nicht geht.

00:12:09: Und ehrlicherweise dem Bürger da auch noch zu sagen, was nicht mehr geht.

00:12:12: Ich kann nicht ständig Versprechungen machen, die ich da nicht einhalten kann.

00:12:14: Nehmen Sie mal das Beispiel offene Ganztagsschule.

00:12:17: Das ist noch von der alten Bundesregierung als Rechtsanspruch fixiert worden.

00:12:22: Das lässt sich gut begründen, warum man das gerne hätte.

00:12:26: Uns fehlen aber bundesweit, ist gerade wieder rausgekommen, über 100.000 Plätze im Kita-Bereich.

00:12:34: Und das sind die gleichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir brauchen,

00:12:37: um da auch die entsprechenden Einrichtungen vorzuhalten.

00:12:41: Wie kann ich denn statt seit 20 Jahren, das wäre unser Ansatz gewesen,

00:12:44: einen bedarfsgerechten Ausbau vornehmen?

00:12:46: Das ist richtig, mit finanzieller Unterstützung.

00:12:49: Stattdessen suggeriert man, dass das alles ganz einfach ist und gibt dem Unterlicht,

00:12:55: dass mit einem Rechtsanspruch der einklagbar ist.

00:12:58: Das ist ein falsches Versprechen an dem Bürger.

00:13:00: Und das gilt an vielen anderen Stellen auch.

00:13:02: Da muss ich ehrlicherweise sagen, was geht und was nicht geht und muss richtig priorisieren.

00:13:06: Und daran fehlt es häufig.

00:13:08: Und das muss man sich dann eben im Detail genauer angucken.

00:13:11: Da fängt die Arbeit dann natürlich an.

00:13:13: Bei welchen Punkten kann man bei den Ausgaben was anders machen?

00:13:18: Wo kann man Standards absenken?

00:13:20: Natürlich der viel grümmte Bürokratieabbau, der da stattfinden muss und soll.

00:13:27: Und da muss es weitergehen.

00:13:29: Es gibt jetzt ein Bürokratieentlastungsgesetz, Paket 4, habe ich gesehen, der letzten Tage.

00:13:33: Ich habe verstanden, ich muss jetzt demnächst, wenn ich auf Dienstreise im Hotel bin,

00:13:36: nichts mehr ausfüllen.

00:13:38: Finde ich gut, aber ich weiß nicht, ob es da nicht noch andere Punkte gegeben hätte,

00:13:43: die ein bisschen mehr einsparen.

00:13:44: Ja, das ist absolut richtig.

00:13:46: Es gab ja auch schon immer wieder mal diese Ansätze.

00:13:50: Auch jetzt ist die Landesregierung richtigerweise unterwegs.

00:13:53: Hat uns auch gefragt, was habt ihr für Vorschläge?

00:13:55: Das wird jetzt auch bearbeitet.

00:13:57: Wir hatten viele Vorschläge, wo man da ansetzen kann.

00:14:00: Andere natürlich auch, andere Verbände und Einrichtungen.

00:14:02: Und ich hoffe, dass da auch richtig was rauskommt.

00:14:05: Allerdings, Sie wissen ja, wie das ist.

00:14:08: Das ist ja nicht der erste Ansatz.

00:14:09: Sobald irgendjemand einen Vorschlag macht, kommt jemand anderes und sagt, ja, das aber

00:14:13: gerade nicht.

00:14:14: Sondern das ist jetzt ganz enorm wichtig.

00:14:16: Und trotzdem hoffe ich, dass da wirklich was rumkommt.

00:14:19: Aber ich habe natürlich die Erfahrung gemacht, das ist mich schon so lange im Geschäft.

00:14:22: Die Älteren erinnern sich noch an die Sendung Sabine Christiansen, die war immer Sonntagsabend.

00:14:27: Ein Talkshow.

00:14:28: Und immer, wenn sich die Politiker damals schon nicht einigen konnten.

00:14:33: Am Ende hatten sie bei einem Sache immer Konsens.

00:14:36: Das war Bürokratieabbau.

00:14:37: Das war immer Sonntagsabend.

00:14:38: Und Montagsmorgen sind Bürohabie das Gegenteil vorgefunden.

00:14:41: Also ich hoffe, das Thema ist nicht neu.

00:14:43: Ja, bei der Wort.

00:14:44: Das Wort kommt immer gut.

00:14:45: Ja, aber die Realität war dann häufig eine andere.

00:14:48: Also ich hoffe mal und werde da den Optimismus nicht aufgeben, dass wir da doch noch weiterkommen

00:14:53: und an den richtigen Stellen natürlich.

00:14:55: Was ist noch mal zum Thema oder eines der Unterthemen davon kommen und das ist unser großer Bereich

00:15:00: Wärmewende.

00:15:01: Da sind ja also bekanntermaßen auch als Gelsenwasser sehr stark im Thema Gasnetze drin, auch im

00:15:08: Thema Stromnetze.

00:15:09: Und als Partner von gerade vielen kleineren Kommunen freue ich mich natürlich sehr, heute

00:15:16: mit ihnen darüber zu sprechen, weil das ein Thema ist, was aus unserer Warte schon eigentlich

00:15:23: jeden Bürgermeister und jede Bürgermeisterin im Moment umtreibt.

00:15:26: Also die Frage der kommunalen Wärmepläne oder vielleicht andersrum angefangen die Wärmewende

00:15:33: an sich.

00:15:34: Wie blicken Sie auf das Thema?

00:15:35: Also erstmal halte ich den Ansatz, eine Wärmeplanung zu machen und eine Wärmewende anzustreben

00:15:41: für richtig.

00:15:42: Wir wissen alle um die Motivation, Stichwort Klimawandel, Klimaanpassung.

00:15:47: Wir sind nach wie vor viel zu stark in den fossilen Energieträgern drin.

00:15:51: Das ist alles richtig.

00:15:52: Dass ich dann eine Wärmeplanung mache, die am besten in der Gesetzgebungsreihenfolge

00:15:56: ein Bundesgesetz, ein Landesausführungsgesetz und dann landet es natürlich wie viele Sachen

00:16:01: vor Ort bei den Kommunen, da eine quartiersbezogene Betrachtung zu machen, um zu gucken, wie geht

00:16:06: man die ganze Sache an.

00:16:07: Das halte ich erstmal grundsätzlich für richtig.

00:16:09: Da kann man dann Aussagen treffen, da kann man den Bürger auch sagen, wie sieht der wohl

00:16:14: die künftige Wärmeversorgung bei dir aus?

00:16:17: Ist das zentral, ist das dezentral?

00:16:19: Da gibt es einen Ansatz, dann kann der Bürger seine Entscheidung treffen.

00:16:22: Das halte ich erstmal alles für grundsätzlich richtig.

00:16:24: Im Detail wird es dann natürlich wieder schwieriger und dann fangen natürlich auch die Kritikpunkte

00:16:29: an.

00:16:30: Beste Kritikpunkt oder erster, die Reihenfolge stimmt dir nicht.

00:16:34: Das berühmte Gebäude-Energie-Gesetz, also Heizungsgesetz.

00:16:37: Wie kann ich denn hingehen und erstmal sagen, jetzt geben wir dir Vorgaben für deine Heizung

00:16:42: zu Hause und eine Frist und eine Förderung und danach machen wir eine Wärmeplanung.

00:16:48: Das ist die falsche Reihenfolge.

00:16:49: Fette umgedreht werden müssen.

00:16:51: Das haben wir auch frühzeitig moniert.

00:16:53: Da kam irgendwann mal das Antwort, ja wir müssen das besser miteinander verzahnen.

00:16:57: Das ist immer noch falsch.

00:16:58: Es muss umgedreht werden.

00:17:00: Erst mache ich eine Planung und dann setze ich das um.

00:17:03: Und nicht, ich setze schon mal Vorgaben für das, was dann irgendwann kommt.

00:17:07: Das hat ja auch die Bürger so eine Wallung gebracht, völlig zu Recht.

00:17:10: Also das sind so Kritikpunkte, die man haben muss.

00:17:12: Ich hatte damals den Eindruck, dass das ehrlicherweise ursprünglich mal gar nicht so gewollt gewesen

00:17:19: ist, dass man die kommunale Wärmeplanung nachgeschoben hat, weil der Druck zu groß geworden ist.

00:17:23: Also die Staatssekretär und das Umfeld damals, was ich so kennengelernt habe, da hatte man

00:17:29: schon den Eindruck, dass man sehr genau weiß, was gut ist und dass man das eben heizungsbezogen

00:17:34: reinschiebt.

00:17:35: Sonst hätte man das ja also vom Mindset her von Anfang an andersrum gemacht.

00:17:39: Das ist die gerade geäußerte Kritik dran.

00:17:43: Das wäre richtig gewesen, das umzudrehen.

00:17:45: Und gut, dann hat man vielleicht gelernt.

00:17:48: Jetzt geht es natürlich darum, dieses wunderbare Wort "verzahn" – manchmal Fragezeichen

00:17:54: hinter – dass wir jetzt zügig mit der Wärmeplanung weiterkommen, damit man da vernünftige Aussagen

00:17:59: treffen kann und weiß, wo man sich langkangelt.

00:18:01: Das machen wir ja nicht nur in diesem Bereich so.

00:18:02: Das macht jeder.

00:18:03: Es macht jeder private Haushalt.

00:18:05: Das macht jedes Unternehmen, ob es im Finanzbereich ist oder im Umsetzungsbereich.

00:18:08: Das machen wir im Rahmen der Bauleitplanung.

00:18:10: Wir planen erst und überlegen und danach wird es dann gebaut.

00:18:13: Sie können ja auch kein Haus bauen und nachher mal überlegen, ob sie sich dann von der

00:18:18: Statik bis zur Baugenehmigung irgendwas mal hinterher holen.

00:18:21: Das nennt man "Schwarzbau".

00:18:22: Darin habe ich mich so ein bisschen erinnert gefühlt, als diese Reihenfolge im Rahmen

00:18:27: der Wärmelwende dann angestellt wurde.

00:18:29: Wie sehen Sie das ganze Thema Tempo oder Geschwindigkeit dazu?

00:18:32: Ich hatte mal – das ist schon eine Weile jetzt – im Thema Planungsbeschleunigung mit

00:18:37: Dr. Landsberg zugesprochen.

00:18:40: Und dazu mir das Volk mir gesagt.

00:18:41: Ja, ich glaube, wir brauchen einen Klimaschutzbeschleunigungsgesetz auf Bundesebene, aber auch

00:18:47: auf Landesebene, wo man klar sagt, wenn ein Vorhaben dem Klimaschutz oder der Klimaanpassung

00:18:55: dient, dann gelten bestimmte Regel.

00:18:58: Also zum Beispiel ein verkürztes Planungsverfahren.

00:19:01: Die Rechtsmittel vielleicht nur mit einer Instanz, das könnte das OVG sein, eine Präklusionsfrist,

00:19:08: wo man sagt, der Bürger oder Anlieger können Einwände vorbringen, aber nur bis zu einem

00:19:14: bestimmten Zeitpunkt.

00:19:15: Wir müssen da einfach schneller und besser werden.

00:19:18: Glauben Sie, dass eine solche Planung oder eine Beschleunigung helfen würde?

00:19:23: Ja, das gilt ja nicht nur für diesen Aufgabenbereich.

00:19:26: Dr. Landsberg hat grundsätzlich recht.

00:19:28: Wir leben einerseits im Rechtsstaat, das soll auch bitte so bleiben.

00:19:31: Deshalb ist Planungsbeschleunigung, heißt ja nicht, da kann irgendwelche Leute machen,

00:19:35: sie wollen ohne dass da Rechtsmittel gibt, etc.

00:19:38: Das darf nicht der Fall sein, aber wir übertreiben es natürlich gerne auch.

00:19:41: Und deshalb ist die Sache mit Vorschläge von Gerd Landsberg, mit Präklusionsfristen,

00:19:47: etc.

00:19:48: Das ist natürlich richtig.

00:19:49: Wir müssen dann einigen Stellen schlicht schneller werden.

00:19:51: Das ist aber bei der Wärmeplanung teilweise auch gelungen, unsere Vorschläge da jetzt

00:19:56: für kleinere Kommunen Erleichterungen einzubringen.

00:20:00: Das hat ja auch gefruchtet.

00:20:03: Das geht so in diese Richtung hinein, dass man uns so sagen kann, wir brauchen nicht

00:20:08: mehr jeden zu beteiligen.

00:20:09: Es gibt einen kleineren Kreis.

00:20:11: Es gibt gesonderte Vorschriften für Bestands- und Potenzialanalyse.

00:20:19: Es reicht die ausschließlich Nutzung der vorliegenden Daten vom Lahnhof für die Bestands-

00:20:26: und Potenzialanalyse.

00:20:27: Da geht man ins Detail, aber da gab es dann Verfahrenserleichterungen.

00:20:31: So muss das aber auch sein.

00:20:32: Das war genau richtig.

00:20:33: Da konnten wir einige Vorschläge einbringen und das wurde auch berücksichtigt beim Landesplanungsgesetz.

00:20:38: Sie sprechen die Änderungen, sozusagen die Materiellen, die jetzt auf NRW-Ebene noch

00:20:44: mal umgesetzt worden sind.

00:20:46: Es gab ja ein Bundesgesetz für die kommunale Wärmeplanung, das die Länder erst mal umsetzen

00:20:51: mussten.

00:20:52: Und jetzt seit einiger Zeit liegt das NRW-Umsetzungsgesetz auf dem Tisch.

00:20:57: Und da sind ja einige Vereinfachungen oder Veränderungen noch mal drin.

00:21:01: Unter anderem, dass das Lahnhof jetzt die Pläne nicht mehr frei geben muss.

00:21:06: Aber ich gesehen, das ist ja schon einen wesentlicher Unterschied.

00:21:10: Das wäre ja auch, finde ich, von der Denke ein bisschen merkwürdig gewesen, dass das

00:21:15: noch mal freigegeben werden muss.

00:21:16: Und eben dieses vereinfachte Verfahren, das Sie angesprochen haben.

00:21:20: Und die interkommunale Zusammenarbeit.

00:21:22: Dass man sagen kann, wenn benachbarte Kommunen da sind, da gab es vorher noch etwas schwierige

00:21:27: Rahmenbedingungen, konnten wir aber auch durchsetzen, dass das vereinfacht wird, dass benachbarte

00:21:32: Kommunen das auch gut zusammen machen können.

00:21:34: Das ist eine Möglichkeit, wie man das verbessern konnte.

00:21:37: Also es gibt schon Erleichterungen im Detail, die hilfreich sind.

00:21:41: Wird das nach Ihrer Erfahrung viel gemacht werden mit der gemeinsamen Planung?

00:21:46: Also ist ja schon manchmal so, dass Kommunen da sehr selbstbewusst auf sich selber draufgucken.

00:21:51: Ja, aber da sprechen Sie mal die Überschrift an interkommunale Zusammenarbeit.

00:21:55: Und da bin ich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis ein totaler Fan von.

00:21:59: Das muss man im Einzelfall angucken, wie die Kommunen da zusammenpassen.

00:22:03: Aber das ist ein generell ein Zukunftsfeld, größere interkommunale Zusammenarbeit, die

00:22:09: vielerorts auch schon gut funktioniert.

00:22:11: Und ich gehe als gesichert davon aus, dass wir das hier auch haben.

00:22:15: Die kommunalen Wärmepläne, jetzt sind die ja zum Teil schon angefangen worden.

00:22:21: Was wir uns gefragt haben, wenn man, also ein paar Kommunen haben schon angefangen

00:22:29: und haben zum Teil ja auch Förderung bekommen aus dem Bundesbereich, also von dem Gesetz damals.

00:22:35: Jetzt kommt das NRW-Thema da drauf.

00:22:38: Glauben Sie, dass es da Schwierigkeiten geben wird für die Kommunen?

00:22:44: Also haben Sie schon Anfragen bekommen von Kommunen, die sagen, sie machen sich Sorgen

00:22:49: wegen der Fördersituation, dass sich da jetzt was ändern wird.

00:22:52: Also es gab auf Bund, Bundesebene gab es da Förderung dazu.

00:22:56: Und jetzt gibt es ja eigentlich so eine alte Logik, wenn es eine Pflicht gibt jetzt oder

00:23:00: ein zweites Gesetz dafür, dann widerspricht sich das.

00:23:03: Und dann gibt es vielleicht Teil der Förderung nicht.

00:23:05: Sehen Sie da Schwierigkeiten oder ist Ihnen da noch nichts auch zugekommen gerade?

00:23:08: Ja, die gibt es schon.

00:23:09: Das ist natürlich so.

00:23:11: Es sind schon einige Kommunen unterwegs gewesen.

00:23:13: Also mehr als ich auch ursprünglich gedacht hatte, einige haben sogar schon abgeschlossen.

00:23:16: Da haben wir eine Wärmeplanung.

00:23:17: Auch da gibt es aber Regelungen, dass die anerkannt werden, wenn sie gewisse Kriterien

00:23:21: erfüllen.

00:23:22: Das haben auch eine Vielzahl von Kommunen.

00:23:25: Ich glaube fast 250 schon Förderantrag gestellt nach der Kommunalrichtlinie.

00:23:30: Also Bundesmittel dafür.

00:23:33: Einige haben es auch bekommen.

00:23:34: Und da gibt es jetzt natürlich auch wieder im Detail natürlich komplizierter.

00:23:38: Wie weit war man, wann wurde der Förderantrag gestellt, ist ja schon was geflossen.

00:23:41: Es soll natürlich auch eine Doppelförderung da ausgeschlossen werden.

00:23:44: Das ist richtig.

00:23:45: Und da muss es da auch tatsächlich an einen Fallen Rückforderung geben.

00:23:48: Jetzt muss man aber dazu sagen, gleichzeitig gibt es ja die Mittel jetzt, die der Bund

00:23:54: zur Verfügung gestellt hat.

00:23:56: Das waren 500 Millionen.

00:23:58: Die sind weiter gereicht.

00:23:59: Nordrhein-Westfalen kriegt da 107 von.

00:24:00: Und da hatten wir sehr gute Gespräche im Vorfeld.

00:24:05: Wir haben ja so eine etwas besondere Rolle im Verhalt des zu anderen Verbänden.

00:24:10: Also die Kommunalen Spitzenverbände stehen sowohl in der Geschäftsordnung der Landesregierung.

00:24:14: Also der Ministerie, der gemeinsamen Geschäftsordnung aller Ministerien, dass wir immer frühzeitig

00:24:21: zu informieren und zu beteiligen sind, wenn es uns betrifft und das fast alles.

00:24:24: Und eine Anhörungsthecht.

00:24:25: Und eigentlich betrifft die Kommune ja alles.

00:24:27: Eigentlich alles.

00:24:28: Ich habe früher mal gesagt, außer Panzerkaufen und Außenpolitik.

00:24:30: Aber dann hat Minister Nataniel Liminski letztes Jahr mal zur kommunalen Außenpolitik zu einer

00:24:35: Konferenz eingeladen.

00:24:36: Also das Argument sieht auch nicht.

00:24:37: Das machen wir dann auch noch.

00:24:38: Das habe ich noch nicht gehört.

00:24:40: Das war dann auch so.

00:24:42: Also machen wir das auch noch.

00:24:44: Aber wir sind eben wie gesagt auch in der Geschäftsordnung des Landtages dann auch vorgesehen,

00:24:52: dass wir zu beteiligen sind, wenn es uns betrifft.

00:24:54: Und wie gesagt, das ist ja fast immer der Fall.

00:24:56: Also das ist richtig.

00:24:57: Und diese Mittel, die ich gerade sprach, die sind dann, da haben wir sehr frühzeitig auch

00:25:01: Konnexitätsverhandlungen gehabt.

00:25:03: Und das war eigentlich erfolgreich.

00:25:05: Die Mittel werden im Wesentlichen weitergegeben.

00:25:07: Und auch im Interesse unserer Kommunen, das finde ich auch sehr richtig.

00:25:11: Und da gibt es ja jetzt eine Finanzierung, die da dann lautet von diesen 107 Millionen

00:25:16: Nordrhein-Westfalen werden über 90 an die Städte und Gemeinden weitergegeben mit einem

00:25:19: Sockelbetrag von 165.000 pro Kommune und dann nochmal 1,36 Euro je Einwohner.

00:25:26: Das ist für uns natürlich ganz gut, weil auch die kleinen Kommunen kriegen erst mal 165,

00:25:33: genauso wie die ganz großen.

00:25:34: Der Satz erschien mir im Vergleich zur Vergangenheit früher eher recht relativ auskömmlich, oder?

00:25:39: Ja, so haben wir das auch gesehen.

00:25:40: Vor allen Dingen aber nicht aus der hohen Hand, sondern wie gesagt, das haben ja schon einige

00:25:43: Kommunen Wärmeplanungen gemacht.

00:25:45: Und bei denen haben wir uns natürlich erkundigt, wie aufwendig war das, was hat das gekostet.

00:25:49: Deshalb sind wir ganz optimistisch, dass diese Mittel für die Planung durchaus auskömmlich

00:25:54: sind.

00:25:55: Wir müssen mal gucken, was der Markt macht.

00:25:57: Wenn jetzt alle natürlich losrennen und suchen sich ihre, mit Ausschreibung ihre Ingenieurbüros,

00:26:01: müssen wir gucken, wo die Preise dann landen.

00:26:03: Aber die Erfahrung zeigen, dass das, da muss man die Landesregierung loben.

00:26:08: Die Mittel sind im Wesentlichen weitergegeben worden, sind nach unseren Auffassungen von

00:26:13: den Kriterien gut verteilt worden.

00:26:15: Und wir sind optimistisch, dass man damit auch eine Wärmeplanung bezahlen kann.

00:26:18: Also da kann man nochmal was sagen, wo man durchaus zufrieden ist.

00:26:23: Also das ist schon in Ordnung.

00:26:25: Das muss jetzt natürlich alles noch passieren.

00:26:28: Das passiert ja auch nicht, indem ich irgendwie sage, komm, schreibe mir mal so eine Wärmeplanung

00:26:32: auf, sondern die Arbeit in den Verwaltungen geht natürlich jetzt richtig los.

00:26:36: Ich muss ja vor Ort erst mal gucken, wo siedle ich das überhaupt bei mir im Hause an?

00:26:41: Wer muss da alle mitbeteiligt werden?

00:26:43: Sowohl im Haus selber, in den Verwaltungen außer außerhalb.

00:26:46: Das ist natürlich der Energieversorger, logischerweise.

00:26:48: Wer es auch immer ist, einen Stadtwerken, Großartige Gelzenwasser oder was auch immer,

00:26:52: wer auch immer.

00:26:53: Dazu kommt natürlich auch die Frage, wie beteilige ich Öffentlichkeit dabei?

00:26:56: Also die Arbeit muss auch noch getan werden.

00:26:58: Der Energieversorger war auch ursprünglich gar nicht so gesetzt, wie man das eigentlich

00:27:04: normalerweise denken müsste von der Logik her.

00:27:07: Mittlerweile sind, also ich sage mal, ich werde jetzt keine Kommune gefunden, die das ernsthaft

00:27:13: jetzt ohne ihren Energieversorger vor Ort macht.

00:27:15: Aber das war mal so ursprünglich die Idee durchaus, die auch aus dem Bund gekommen ist.

00:27:19: Man möge sich einen Fraunhoferinstitut nehmen oder eine Agur-Energiewende.

00:27:23: Die schreibt einem das auf, wie man das Potential umsetzt und dann weiß ich nicht, ob man dann

00:27:30: aufsetzte an der Energieversorger, wie es zu tun ist oder ob man das schon gelassen hätte,

00:27:37: aber das war eigentlich nicht so selbstverständlich, wie wir beide das jetzt empfinden. Mittlerweile ist

00:27:43: das jetzt glaube ich schon so, dass sie vernünftig dadurch gesetzt hat. Ja, aber ich habe es richtig

00:27:47: beschrieben. Also, wie kann man noch sowas kommen? Schlichter Blödsinn, ohne eine Energieversorger kann

00:27:53: ich das nicht machen. Brauche ich und nicht nur irgendwie beteiligen, sondern ganz eng mit dabei,

00:27:57: sonst geht das alles gar nicht. Ich habe viel mehr Daten, etc. Also das muss ich natürlich so machen,

00:28:02: aber das ist vielleicht ein schönes Beispiel, ein bisschen boshaft ausgedrückt. Darf ich auch

00:28:06: lernen in den letzten Jahren. Man spricht ja viel von der Berliner Blase. Und dann, ja,

00:28:10: noch meine Erfahrungen, die gibt es tatsächlich, die ist nur noch größer an einigen Stellen,

00:28:14: zumindest noch größer und dicker, als wir glauben. Und deshalb stehen wir morgens auf,

00:28:17: um darauf hinzuweisen, Freunde, vielleicht passt das nicht so ganz, was ihr uns gerade

00:28:21: auf dem Tisch legt. Man könnte jetzt böse sagen, dass, also das geht in der Theorie schon,

00:28:26: wenn man sich da reinversetzt in die Denke. Wenn man die Wärmeversorgung zu 100 Prozent über

00:28:32: PV und Wärmepumpe organisiert, also komplett endsolidarisiert, braucht man keine Infrastruktur

00:28:40: mehr. Da braucht man theoretisch auch keine Energieversorger, weil jeder kauft sich seine

00:28:43: Wärmeversorgung selbst. Ja, dann als ebenal der Landesvorsitzende der historischen Stadt und

00:28:47: Orts gerne, sage ich Ihnen mal, dann nehmen Sie mal so eine historische Altstadt und sagen,

00:28:50: holen Sie die Wärmepumpe dahin setzen. Da geht ja gar nicht. Außerdem haben wir wirklich tatsächlich

00:28:55: eine Infrastruktur, die da ist und die wollen wir natürlich auch nutzen. Wir haben auch jetzt

00:28:59: schon eine Versorgung über Nah- und Fernwärmenetze. Die sinnvollerweise an einigen Stellen auszubauen,

00:29:04: macht Sinn. Dass es am Ende Bereiche gibt, gerade bei unserer Mitgliedschaft im ländlichen Raum,

00:29:09: wo sowas gar nicht geht, sondern wo dann tatsächlich die Wärmepumpe im Wesentlichen das Maß der

00:29:14: Dinge ist. Ja, aber welche Wärmepumpe denn? Oder auch die neuen Ansätze, gerade eine Vereinbarung

00:29:20: unterschrieben zur Nutzung von Wärme aus dem Bereich des Abwassers. Ob das aus dem Kanal

00:29:27: oder aus der Kläranlage ist. Das wird nicht überall gehen. Es gibt sehr ambitionierte Ziele

00:29:32: der Landesregierung. Das ist ein kleiner Beitrag und wo es aber dann passt, wie groß der wird,

00:29:37: wird man sehen. Da kann man das auch machen. Also so stumpf zu sagen, es gibt nur eine Lösung.

00:29:41: Das ist wie in den meisten Fällen immer falsch. Deshalb machen wir ja eine Planung. Uns braucht

00:29:46: immer keine Planung zu machen, sondern könnte einfach sagen, so hier so ist es. Und jetzt seht

00:29:50: mal zu. Ob Wasser ist ein spannendes Thema, hat man ja auch im Vorfall immer kurz drüber geredet. Das

00:29:54: ist aber auch leichter aufgeschrieben als Potential, als es dann tatsächlich am Ende

00:29:59: umgesetzt ist. Ja, da gibt es viel Optimismus, dass man das umnutzen kann. Alleine 100 Anlagen

00:30:05: ist das Ziel aus dem Bereich von Kläranlagen, aber noch mehr aus dem Kanal selber, also aus

00:30:10: Sammeln. Ich kann das technisch nicht bewerten. Das sind sehr ambitionierte Ziele. Das kann ein

00:30:14: Beitrag sein. Es gibt auch Beispiele schon in Duisburg und anderswo in Lemgur, wo das auch

00:30:21: aus Kläranlagen gezogen wird. Jetzt haben die Kläranlagen meistens den Nachteil, dass sie nicht

00:30:26: in den Innenstädten liegen. Also da ist es mit der Wärme einerseits Gott sei Dank, aber wenn

00:30:31: sie eine Abwasser nutzen wollen für Wärme, wenn der Großwärmepumpe technisch kann man da sicherlich

00:30:37: viel machen, mal losgelöst vom Kosten, da müssen sie die Wärme wieder dahin bringen, wo sie hin

00:30:42: soll. Und nach meiner letzten Information kostet so ein Meter Wärmenetz 3000 Euro. Und da fetzt

00:30:51: dann natürlich an schwierig zu werden. Ja, mit der Wärme wird sowieso noch sehr interessant. Auch

00:30:57: die ganze Fernwärme wird interessant, weil die Kartellbehörden sich das jetzt angucken und

00:31:05: wenn der ganze Bereich stärker unter die Lupe genommen wird, dann gerät man ja plötzlich unter

00:31:10: Druck, weil die Preise steigen, obwohl das vorher so kommuniziert und so auch im Gesetz

00:31:16: angelegt worden ist. Ich musste jetzt gerade zumindest mal ein bisschen schmunzeln, weil also

00:31:22: kleiner Side-Effect zum Thema Gasnetze ist ja jetzt das Ergebnis, dass man bis 2045 aus den

00:31:28: Gasnetzen raus will. Deswegen die kürzere Abschreibungsdauer. Und jetzt, oh Wunder, hat die

00:31:35: eine Verbraucherzentrale herausgefunden, dass ab nächstes Jahr bei vielen Gasnetzbetreibungen die

00:31:42: Gasnetz entgelte steigen durch diese Abschreibungen, die drin sind, die ja eigentlich so gewollt worden

00:31:48: sind. Das ist eine logische Konsequenz. Ja, die Netznutzung sind gelte, steigen da natürlich

00:31:54: durch. Ist doch klar. Die steigen und die werden in allen Bereichen noch sehr stark steigen. Oder

00:32:00: sprechen sie ein gutes Thema an. Das wird ja losgelöst von der Frage jetzt Abschreibung,

00:32:05: Gasnetze, Nutzung vielleicht für Wasserstoff, was da alle so noch unterwegs ist. Es wird immer

00:32:10: dann wirtschaftlich, wenn ich ein Netz betreibe, wenn da möglichst viele Menschen dran hängen. Und

00:32:15: jetzt mal überlegen wir ja viele Wärmenetze neu zu machen, nahe und Wärmenetze. Soll ja auch

00:32:20: ambitioniert eine Vervierfachung sonst da geben, laut Wärmestrategie des Landes. Er muss sich mal

00:32:28: vorstellen, das muss jetzt alles gebaut und gemacht werden. Bislang werden die Wärmenetze

00:32:32: zu erheblichen Teilen natürlich noch mit fossilen Energieträgern betrieben. Das muss alles

00:32:36: umgestellt werden. Dann bauen wir neue. Da wo es geeignet ist, das wird die Einfamilienhaussiedlung

00:32:41: nicht sein. Und dann wird das natürlich nur wirtschaftlich, auch parallelität jetzt zu den

00:32:48: Gasnetzen, wenn da möglichst viele dran hängen. Ein Anschluss und Benutzungszwang will aber

00:32:52: keiner machen. Und jetzt sind wir in der Situation, dass von Bundesseite und von allen möglichen

00:32:58: Ecken Wärmepumpenoffensiven laufen. Die Idee na es beauftragt von der Bundesregierung, weil er

00:33:03: habe vielleicht festgestellt, dass bei Budeiros und anderswo die Keller voll sind, mit den Wärmepumpen

00:33:08: werden ja nicht mehr so viel abgenommen. Jetzt machen die eine Wärmepumpeoffensive. Wir machen

00:33:12: parallel dazu Wärmeplanung. Wenn jetzt viele Bürger hingehen und nehmen auch noch die Förderung

00:33:18: mit und kaufen sich eine Wärmepumpe. Und das in einem Bereich, wo zukünftig vielleicht mal ein

00:33:23: Wärmenetz passend wäre, dann ist der kein Kunde mehr. Und damit wird die gesamte Wirtschaftlichkeit

00:33:29: eines solches Netzes geschmächt. Also auch mal wieder falsche Reihenfolge. Und das ist parallelität

00:33:36: zu der Frage, netznutzungsmittel, der Gasnetz. Wie viele hängen denn da noch dran? Es ist spannend,

00:33:40: dass Sie das ansprechen. Das hatten Sie ja, also der Punkt von vorhin, von ein paar Minuten. Es läuft

00:33:46: immer noch parallel, ehrlich gesagt. Also wir sind das noch ein bisschen abgebogen. Aber das Thema

00:33:52: Heizungsgesetz ist ja nur verschoben. A ist es nur verschoben nach hinten und B laufen parallel

00:33:59: alle möglichen Initiativen, um das Thema gesamtheitliche Planung und Infrastruktur irgendwie doch zu

00:34:04: top edieren. Weil also in einem Fernwärmegebiet, wo dann jemand eine Wärmepumpe eingebaut hat, ist

00:34:10: er ja raus, ist weg. Und im Gasnetz auch. Aber das Gasnetz ist so schon relativ verdichtet,

00:34:15: da wird eh nix neu gelegt. Aber eine Neulegen von irgendwelchen Netzen ist natürlich Gift,

00:34:20: wenn die Hälfte der Leute sich schon irgendwie verabschiedet hat aus dem ganzen System. Genau

00:34:24: das. Dann wird das nicht mehr wirtschaftlich, vernünftig, nicht mehr darstellbar. Und deshalb

00:34:29: ist das eben nicht gut abgestimmt, gut verzahnt oder in die richtigen Reihenfolge. Aber das ist

00:34:34: eben auch eine große Aufgabe. Und es gibt auch nicht die Musterlösung. Es wird überall andere

00:34:39: Teillösungen geben werden. Man muss da auch offen sein für technologische Lösungen. Das ist

00:34:44: angesprochenes Beispiel gerade. Vielleicht wirklich aus dem Abwasserbereich etc. Da gibt es ja eine

00:34:49: ganze Menge verschieden. Aber es ist richtig, jeder, der jetzt eine Wärmepumpe kauft und

00:34:54: einbaut, ist potenziell kein Kunde mehr für eine, um das angestrebt, nah oder Fernwärme

00:34:59: Versorgung. Das dabei bleibt und da hakt es wirklich dann an einigen Stellen. Aber das jetzt

00:35:05: noch einzufangen ist schwierig. Deshalb müssen wir auch Gas geben mit der Wärmeplanung. Am besten

00:35:08: als erstes die Aussage treffen, wo auf jeden Fall kein Wärmenetz entstehen wird. Aus welchen

00:35:14: Gründen auch immer. Das wird viel im ländlichen Raum der Fall sein. Dann kann der Kunde auch sagen,

00:35:18: der Bürger, ja bei mir kommt nichts. Also ist klar, die Wärmepumpe ist bei mir das Maß der Dinge

00:35:24: für die Zukunft. Dann passt das ja wieder. Aber erst mal, dass wenigstens diese Aussage haben,

00:35:29: das wäre schon hilfreich. Also vielleicht erst mal nochmal kurz zum Anschluss und Benutzungszwang.

00:35:34: Man kann den ja festlegen. Also auch die Kommune kann und auch der Versorger kann das vertraglich

00:35:41: mit einbauen bei Neubaugebieten. Ist halt nur relativ unpopulär. Ich wollte mal sagen,

00:35:47: da macht man sich dann sehr beliebt mit. Das heißt, muss das ja auch, muss das mal vielleicht

00:35:52: auch mal dann dann aussprechen. Sie plädieren tatsächlich auch dafür, dass der Bund, wenn er

00:35:57: dieses Thema schon organisiert, für sich auch so einen Anschluss und Benutzungszwang dann festlegt

00:36:01: für solche Gebiete. Also sagt die Kommune, muss und den Schwarzen Peter übernimmt. Nach

00:36:06: meinen aktuellem Stand wird es keine Pflicht geben. Keinen Anschluss und Benutzungszwang. Denn

00:36:12: kann ich Kommunaldroge auch noch aussprechen und in der gesetzlichen Grundlage ja ja schon teilweise

00:36:16: bei einigen Sachen machen. Aber ich glaube nicht, dass es dahin gehen wird. Aber der Bund müsste

00:36:21: das machen, nach ihrer Logik zu sagen, wenn ihr das richtig machen wollt, das Thema. Der Bund gibt

00:36:25: ja nur einen Rahmen vor. Die Ausführung wird im Wesentlichen bei den Ländern dann sein. Aber

00:36:28: völlig egal, dass ein Gesetzgeber die vielleicht eine Möglichkeit eröffnet und dann müsste

00:36:33: es vor Ort dann auch noch entschieden werden. Aber nochmal, wer will das denn machen und will

00:36:37: den Bürger dann sagen, der vielleicht ganz andere Ideen hat. Also Technologieoffenheit und sagt,

00:36:42: ich habe für mich aber eine andere Regelung. Ich glaube, dann kriegen wir auch Diskussionen,

00:36:47: die wollen wir alle nicht haben. Aber ja, von der Wirtschaftlichkeit ist das natürlich konsequent.

00:36:52: In einem Gebiet, wo ich eine Fernwärmeversorgung habe, möglichst viele Anschlüsse, macht das

00:36:59: Ganze natürlich wirtschaftlicher ist auch klar. Also denn das ist das Problem bei neuen Infrastrukturbauern,

00:37:05: wenn man das so zerfasert. Also das glaube ich auch, dass man sich da nicht rantrauert,

00:37:11: eben diesen letzten konsequenten Schritt zu gehen. Aber die Kehrseite, frage ich mich,

00:37:17: ist doch auch schwierig, also politisch schwierig. Wenn jetzt die eine kommunale Wärmeplanung kommt

00:37:24: und das ist jetzt, das dauert jetzt erstmal wieder, da haben wir mal zwei Jahre in den großen Kommunen,

00:37:30: bis 2028 in den Kleineren. Man kann ja auch vorher festlegen. In dem Moment, in dem rauskommt,

00:37:39: in diesem Gebiet werde ich keine Infrastruktur legen, lieber Bürger. In dem Moment ist doch für

00:37:45: den Bürger klar, ich muss mir eine Wärmepumpe kaufen. Und dann dreht er sich um und hat einen

00:37:51: Altbau oder hat ein schlecht gedämmtes Haus, wie in Großteil des Gebäudebestandes in Deutschland

00:37:57: und dann lässt er sich eine erste Kostenrechnung machen. Und der Heizungsbauer sagt ihm, mit der

00:38:04: Wärmepumpe wird es aber nicht warm hier im Winter, da musst du aber schon noch dämmen oder

00:38:07: musst du schon noch ein paar andere Dinge machen. Und dann kriegt der Kostenvorenschlag von 60 bis

00:38:11: 80, 90.000 Euro. Oder das ist alles schon, er geht zur Bank und holt sich, also überlegt dann, ich

00:38:19: will mal, ich verkaufe lieber mein Haus und dann geht er zu Magler oder guckt auf die einschlägigen

00:38:24: Seiten und da ist das Haus im Grundstück nur noch zwei Drittel wert von vorher, weil das schon

00:38:29: eingepreist worden ist in dem Gebiet. Oder er geht zur Bank und die Bank sagt, also dafür, bei dir

00:38:35: eine Ecke, Christa war nicht mehr so richtig was. Das heißt, der Sprengstoff wird doch noch viel

00:38:41: schlimmer sein als beim Anschluss und Benutzungszwang. Zu dem Moment, wo klar ist, da hat mein

00:38:46: Startwerk, was früher immer eine Lösung hatte, keine Lösung mehr, weil es dachte, ich bin raus.

00:38:51: Zu dem Zeitpunkt gehen die Leute noch an die Decke. Ich will es mal noch topmen und konkretisieren.

00:38:57: Hat mir eine Bürgermeisterin aus dem Bergischen erzählt die Geschichte. Nachbarin ist zuher hingekommen,

00:39:02: hat genau die Frage gestellt, meine Heizung ist kaputt, was mache ich denn jetzt? Die hatte

00:39:07: sie aber schon vorbereitet. Die wohnte in einem schönen, wie man das so vor Augen hat, Bergischen

00:39:12: Fachwerkhaus. Alleine war gerade pensioniert oder in eine Rente gegangen und hatte genau diese Frage,

00:39:20: was mache ich denn jetzt? Und die war aber schon, hatte sie schon Kosten vor Anschlag geben lassen,

00:39:25: wie das alles denn aussehen könnte. Und natürlich, Haltbaufachwerk, Dämmung, sie war auch schon bei

00:39:32: der Sparkasse und die haben mir gesagt, nein, das finanzieren wir natürlich nicht. Das waren erhebliche

00:39:38: Aufwendungen, die man ihr in ihrer wirtschaftlichen Situation auch als Hausbesitzerin etc. schlicht

00:39:43: und ergreifend nicht gewähren konnte. Zwischenlösung, Empfindung auch der Kollegin, stellte

00:39:48: erstmal Flüssigastink in den Garten, so einen kleinen Tank und mal so gucken, wie es weitergeht.

00:39:52: Wir wissen ja noch gar nicht, wo es landet. Was ist ganz konkret so passiert und das ist genau

00:39:56: auch das, was Sie gerade gesagt haben, damit es noch viele, viele Einzellösungen geben müssen,

00:40:00: die wir vielleicht noch gar nicht absehen können. Deshalb natürlich Technologieoffenheit,

00:40:04: deshalb natürlich gucken, wie das Ganze geht und wir sind bei der Finanzierung generell nicht

00:40:08: nur für den einzelnen Bürger, sondern insgesamt. Wir reden ja über unendlich viel Geld. Wir haben

00:40:15: gerade eben mehr bis vor Wärmeplanung gesprochen. Wir reden aber eigentlich über Wärmewende. Durch

00:40:20: eine Planung ist ja noch nichts passiert, sondern da muss ja alles nochmal richtig investiert werden.

00:40:25: Und die, es ist immer schwierig mit Prognosen und Schätzungen, vor allem wenn sie auch für

00:40:29: Zukunft beziehen. Aber nach dem BDEW-Fortschritts-Monitor reden wir ja alleine an Investitionsbedarf

00:40:38: in Deutschland. Das ist von diesem Jahr 721 Milliarden bis 2030 und 1,2 Billionen bis 2035,

00:40:48: wenn es mal dabei bleibt. Das bedeutet für die Erzeugung, für die Transportnetze, für Teilnetze,

00:40:53: für Fernwärme, für Speicher, für alles was dazu bleibt. Wasserstoff, Kernnetze etc. Ich weiß nicht,

00:41:01: ob es dabei bleibt. Wir reden über Immensesum. Wir werden alle finanziert werden müssen. Und das

00:41:07: wird die große Herausforderung mal abgesehen davon, dass ich Tiefbaukapazitäten brauche. Wir

00:41:12: hatten die ganze Zeit richtigerweise bei Wärmeplanung gesprochen, aber nicht über die Umsetzung. Und wer

00:41:18: soll das denn alles bezahlen? Bestimmt kein kommunaler Haushalt. Im Gegenteil, die sind ja eh schon

00:41:22: überbelastet aus diesem Bereich durch Vielfachfaktoren, die da sich Auswirkungen in der Konsequenz.

00:41:28: Ich glaube, dass wir nach und nach jeden Mechanismus, den es außerhalb des Haushalts gibt, versuchen

00:41:36: werden in den Bundeshaushalt zu schieben. Wie wir das mit der EEG-Umlage schon gemacht haben, wie

00:41:42: wir das mit den Netzengelten jetzt diskutieren. Alles nach und nach da reinschieben in der Hoffnung,

00:41:47: dass es im Bundeshaushalt dann noch weniger auffällt. Weil es ja im Nenner eine größere

00:41:54: Zahl ist, sodass es größer verteilt wird. Insgesamt schiebt alles immer weiter.

00:41:58: Glauben Sie, der Bundeshaushalt wird das bewerkstelligen können?

00:42:01: Ja, seit letztem Dezember wissen wir ja auch, dass der nicht unendlich ist. Also,

00:42:06: dass auch Nebenhaushalte nur begrenzt eingebaut werden können. Das ist ja jetzt gerade das Problem

00:42:10: aufwärts. Ich habe ja zuerst gesagt, vielleicht den Satz dazu noch, warum die kommunalen Haushalte

00:42:14: das nicht können, nehmen wir allgemeine Situationen. Die werden durch diese ganze Tatsache sowieso

00:42:20: mehrfachst belastet. Das mal so kurz aufzuzeigen, weil das kommt immer wieder. Das muss dann kommen.

00:42:25: Die müssen dann auch die Netze übernehmen oder auch die Entfernung der Gasnetze,

00:42:29: den Rückbau völliger Irrsinn. Ein guter kommunaler Haushalt nehmen wir mal an. Gelsen,

00:42:35: was ist jetzt mit dabei? Oder es gibt ein Stadtwerk. Wir nehmen mal den Idealfall,

00:42:39: weiß ich noch ziemlich genau, von der Spreche. Dann haben Sie ein Stadtwerk. Das Stadtwerk läuft

00:42:44: gut, wird gut geführt, ist ertragreich und führt mehrere Millionen jedes Jahr an den

00:42:48: städtischen Haushalt ab. Das wird zukünftig nicht mehr der Fall sein bei dem, was dazu tun ist.

00:42:54: Wenn sie gut aufgestellt sind, dann nutzen sie den steuerlichen Querverbund. Wenn der noch zulässig

00:43:01: ist da? Beim ÖPNV in den größeren Städten, die mittleren und klein machen da gerne das zum

00:43:06: Beispiel mit den Bädern. Das wird zukünftig dann natürlich auch nicht mehr gehen. Wir hoffen,

00:43:11: dass wir das hinkriegen und zeigen, was das bedeutet. Das heißt, das müssen sie dann,

00:43:14: wie schaffen ja den Bädern und den ÖPNV nicht ab. Da müssen sie das aus Haushaltsmittel bezahlen.

00:43:18: Konzessionsabgaben werden aber unter Umständen auch nicht mehr fließen,

00:43:21: stichwort insbesondere in den Bereichen, wo künftig die Wärmerpumpe ist. Das sind wieder

00:43:25: Ergebenausfälle. Das ist die Kehrseite. Dann kommt Ihnen der Stadtwerk an und sagt,

00:43:29: ich muss jetzt so viel machen. Ich muss erst mal aus Gründen der Regulatur,

00:43:32: meinen Eigenkapitale, höhen. Ich brauche es mal ein paar Millionen, sonst kann ich da gar nicht

00:43:37: tätig werden. Und all diese Faktoren kommen jetzt zusammen und belasten immens den Haushalt auf der

00:43:41: Einnahmen und Ausgabenseite. Wenn das alles passiert ist, haben Sie noch nicht einen einzigen Euro

00:43:46: in die Umsetzung finanziert. Das muss ja alles noch kommen. Das ist ein Thema Eigenkapitalsteilung.

00:43:52: Das gehört insgesamt dazu. Wir haben verschiedene Veranstaltungen. Wir haben uns ja in Zons getroffen

00:43:56: zu dem Thema. Es gab das Stadtwerkeforum der NRW Bank jetzt vor Kurzem. Und wir werden

00:44:02: gemeinsam die Kommunal-Spitzenverbände mit der NRW Bank am 5.12. eine Veranstaltung machen,

00:44:07: hier in Düsseldorf, in der NRW Bank, nur zum Thema Finanzierung. Das Ganze. Ausschließlich

00:44:12: jetzt gar nicht mal die praktischen Umsetzung der anderen Zahlen. Das ist mal anderer Stilung,

00:44:15: nur zur Finanzierung. Weil es gibt zwar erste Überlegungen. Der VKU hat mit dem BDE WESO ein

00:44:21: Konzeptpapier für ein Energiewendefonds vorgelegt, ganz einfach vor dem Hintergrund, um zu sehen,

00:44:25: so mal, wie kriegen wir das denn alles finanziert? Ich kann da einen Ansprechpartner aus dem Bankenbereich

00:44:31: zitieren, der mir gesagt hat, wir überlegen gerade, ob die gesamte deutsche Finanzwirtschaft das wird

00:44:37: finanzieren können. Und da haben wir mehr als Zweifel. Also der Bund alleine wird es nicht

00:44:42: können. Die kommunalen Haushalte habe ich gerade schon was zugesagt. Dann irgendwo wird das Geld

00:44:47: herkommen müssen. Die Überlegungen von VKU und BDE WESO sind da sicherlich sehr interessant.

00:44:55: Deshalb auch diese Veranstaltung dazu. Aber ebenso gemacht ist das alles nicht. Und das muss

00:45:00: auch alles nachher noch bedient werden. Und da ein Bundeshaushalt endlich ist, das hätte man

00:45:06: schon länger wissen können. Aber das kann man jetzt jeden Abend in dem Tagesdeme auch wieder

00:45:10: nachvollziehen. Das war ja schon ein Warnschuss. Aber trotzdem werden jetzt wieder neue Posten in

00:45:17: den Bundeshaushalt reingeschoben. Ich habe so ein bisschen den Ahnung, es wird jetzt nur so verstanden,

00:45:21: wir brauchen neue Tricks, um Taschen aufzumachen. Also zum Investieren, ich kann nur dazu sagen,

00:45:29: von der Unternehmensseite, man guckt ja immer tatsächlich so auch drauf, wie Sie das gesagt haben,

00:45:34: sehr stark, wie ist die Rendite und wie sind die, also in wieviel Jahren amortisiert sich das und wie

00:45:41: ist das Risiko davon. Und das sind ja immer die drei Faktoren, die da sind. Und ich glaube,

00:45:46: das Paket stimmt im Moment nicht, was das Thema Wärme und Energiewende betrifft für Banken. Und es

00:45:53: gibt ja auch andere Anleger. Also könnte ja auch eine BlackRock oder ähnliches, jeder kann ja da

00:45:57: theoretisch reingucken. Aber niemand investiert da im Moment rein, weil das Ganze zu unsicher ist.

00:46:04: Weil man nicht weiß, wie die nächste Bundesregierung wieder alles umkippt, weil es zu langfristig

00:46:08: ist und weil für diese beiden Punkte, die Renditen zu niedrig sind. Deswegen glaube ich,

00:46:13: kann man Fonds aufbauen, wie man will. Ich würde da im Moment mein Geld nicht reinlegen, wenn ich

00:46:18: wirklich es hätte, sagen wir mal so. Es ist die Frage, wie der Fonds ausgestattet wird und von wem.

00:46:23: Ja, Sie haben das alles richtig angesprochen. Da kriegt man nur interessante, oder hat man

00:46:27: interessante Gespräche. Ich hatte einen Ansprechpartner einer großen Versicherung angerufen und

00:46:34: sich erkundigt danach. Den kannte ich aus anderen Zusammenhängen. Er sagt, seine Anleger und große

00:46:39: Versicherungen haben riesige Summen anzuwägen. Haben viel Geld und haben auch nicht so diese DTA-Autung.

00:46:43: Und ja, müssen anlegen auf jeden Fall und zwar auch nach gewissen Kriterien natürlich auch. Aber

00:46:50: der fragte an, seine Anleger hätten jetzt mal gefragt, ob das nicht ein Bereich wäre, wo sie auch

00:46:56: tätig werden sollten. Dann haben wir das mal ein bisschen erörtert und waren mir natürlich auch

00:47:01: klar, ich weiß ja, was die andere Dita haben wollen. Die müssen zwar auf der sicheren Seite sein,

00:47:06: aber natürlich sind die Rendite orientiert, sonst täten sie das ja nicht. Also das muss alles zukünftig

00:47:11: mit erwirtschaftet sein, ob das mal tatsächlich eine Möglichkeit ist zur Finanzierung, aber

00:47:16: hintersteckt eine Rendite erwarten. Am Ende wird es jemand bezahlen müssen und der heißt Gebührenzahler,

00:47:22: Kunde, Steuerzahler, wir sagen auch gerne Bürger. Also es sind immer die gleichen Menschen, egal

00:47:29: wie ich es aufteile, dass wir am Ende bezahlt werden müssen. Ist nur eine bisschen andere Tasche

00:47:35: übernommen hier. Der Mensch heißt unterschiedlich und es wird unterschiedlich. Das sind wir schon

00:47:40: bei Details. Wird es irgendwo in Gebühren eingepreist, da gibt es ja einige Überlegungen. Ist die

00:47:44: Rechtsprechung auch noch mit dabei? Was darf ich denn nehmen Sie mal den Bereich, wenn Sie eine

00:47:50: Müllverbrennungsanlage haben, eine MVA. Die Abwärme können Sie ja nutzen. Dadurch hat die MVA natürlich

00:47:56: auch wieder eine Einnahme. Da hat die Richter ja schon entschieden, ja das muss dann bei der Abfallgebühr

00:48:01: aber berücksichtigt werden als Einnahme. Also da kommen ganz verschiedene Rahmenbedingungen zusammen,

00:48:07: aber nochmal unter dem Strich. Am Ende werden es die Bürgerinnen und Bürger bezahlen müssen,

00:48:11: ob sie das als Steuerzahler machen, ob sie das als Kunde machen, ob sie das als Gebührenzahler

00:48:15: machen, wie auch immer. Und deshalb ist die große Herausforderung das Ganze möglichst

00:48:20: effizient zu machen, unideologisch und auch möglichst wirtschaftlich. Ich glaube, wenn wir

00:48:28: nochmal auf die Zähne kommen, dass gerade unser Thema heute kommunale Wärmeplatte oder

00:48:35: Wärmewände ist ein super Beispiel dafür, vor welche Fragestellung man da kommt. Ich bin völlig

00:48:44: bei Ihnen, dass es hunderte von Milliarden sind. Am Ende wahrscheinlich Billionen, die da volkswirtschaftlich

00:48:51: aufgewendet werden müssen. Aber wenn man das breit solidarisiert und in Steuergelder, in über

00:49:00: Gebühren reingibt, dann wird natürlich alles teurer für die Menschen. Aber es ist deutlich

00:49:07: einfacher zu stemmen, als wenn das über einzelne Haushalte kommt. Ich glaube, dass das meine persönliche

00:49:13: Einstellung das Problem bei dem Thema Heizungsgesetzen noch sein wird, dass dann, wenn die Wärmepläne

00:49:18: mal draußen sind, dass dann die spezifische Belastung für den Einzelnen erstmal richtig

00:49:24: rauskommt. Und es ist ja ein Unterschied, ob diese 50 Milliarden so gewälzt werden, dass

00:49:31: jeder 1000 Euro mehr Stromkosten zahlt oder Wärme kosten oder welche auch immer. Aber

00:49:37: lassen wir es mal 1000 sein, das ist für viele Leute viel Geld. Aber es ist nicht dasselbe,

00:49:42: wie wenn einer 80.000 Euro zahlen muss, weil er sich was Neues kaufen muss oder weil er

00:49:47: sein Haus verkaufen muss. Ich glaube, dass der Sprengstoff, aber da kennen sie sich besser

00:49:52: aus als ich, größer ist. Weil wenn weniger Leute so massiv betroffen sind, dann wird

00:49:58: gerade in der jetzigen Stimmung, ich glaube, dass für die etablierten Parteien nicht so

00:50:02: einfach werden. Das ist ein bisschen das, was ich mich frage. Ist das der richtige Weg,

00:50:08: dass sich der Staat und das Stadtwerk so nach und nach aus dem Thema Wärme rauszieht,

00:50:15: so spitze ich es mal zu. Weil Wärmepumpe heißt ja nichts anderes, wie du kümmerst

00:50:19: dich jetzt demnächst selbst drum. Ich habe einen Verbotsgesetz gemacht, klimaneutral

00:50:24: musst du das machen, ich habe für dich keine Lösung, also hier in Düsseldorf ja auch

00:50:27: außerhalb, überall. Die Stadtwerke machen in der Mitte Fernwärme, dann nehmen so ein

00:50:32: bisschen Gas und außerhalb, ja, kauft ihr eine Wärmepumpe.

00:50:36: So wird es kommen. Das ist für den einzelnen noch mal was anderes, als wenn die Abfallgebühren

00:50:41: steigen oder so. Und da weiß ich nicht, ob das tatsächlich der richtige Weg ist, ehrlich

00:50:49: gesagt. Glauben Sie, dass da noch mal was dran geändert wird? Also wenn die Menschen

00:50:54: sich jetzt fragen, ist das das jetzt? Also kann ich mich doch auf einstellen und kann

00:50:58: schon mal gucken, ob ich mein Haus verkauft kriege jetzt noch, jetzt wo es noch was wert

00:51:02: ist, oder wird das noch mal anders aufgestellt, anders finanziert, länger nach hinten gestreckt

00:51:08: oder so, sehen Sie da irgendwas? Also ich glaube, dass es in den Zeiträumen, die da ambitioniert

00:51:13: genannt wurden, nicht schaffen werden. Also dann wird angepasst werden müssen. Es wird

00:51:19: auch bei der Finanzierung einiges noch entschieden und gemacht werden müssen. Also was nicht

00:51:24: geht, ist das, was wir in der jüngeren Vergangenheit ja gehabt haben. Es gibt eine Förderung, dann

00:51:27: läuft eine Förderung aus, dann gibt es einen neuen Stichtag oder was auch immer. Das muss

00:51:31: verlässlich gemacht werden, das muss auch sozial verträglich gemacht werden. Also dass

00:51:35: man da wirklich dran geht, mit einer Anschubförderung auch orientiert am Einkommen, ja, da wird

00:51:41: man ausgestalten müssen. Es wird, weil eine Wärmepumpe schlicht, mein Vielfaches teurer

00:51:49: ist als ein Gasbrenner. Das werden viele nicht können. Also müssen da Lösungen her, dass

00:51:55: da in staatlicherseits Förderung Garantien dazu, aber eben auch die Finanzierung marktgerecht

00:52:01: weil das heizen, aber es gilt übrigens auch für die Prozesswärme von der Industrie.

00:52:06: Da dritt das gleiche natürlich entsprechend auch noch mal, Stichwort Wirtschaftsstandort.

00:52:13: Also da wird und zur Akzeptanzgewinnung des Ganzen. Sie müssen das ja irgendwo doch

00:52:17: beim, der Bürger muss ja noch eine Akzeptanz für haben, sonst geht das gar nicht. Wir

00:52:20: wissen, dass da was passieren muss. Es geht wirklich um Klimaschutz. Es geht darum,

00:52:26: brenntliche Ressourcen durch Regenrierbare zu ersetzen. Das ist alles richtig. Aber wie

00:52:33: immer der Teufel steckt in Beteil, das ist das, was Sie gerade genannt haben. Es muss

00:52:36: dann ausgestaltet werden, dass es auch geht, dass es mit unterschiedlichen Lösungen, der

00:52:43: eine ist nun mal an den zentralen Wärmenetz dran, der andere hat eine Wärmepumpenlösung.

00:52:48: Da muss es klare Rahmenbedingungen, verlässliche Rahmenbedingungen gehen, die dann auch finanzierbar

00:52:54: sind. Und da wird Finanzierungsbausteine aus staatlicher Förderung, wie auch aus

00:52:59: marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten der Energieversorger, als auch als Gesamtfinanzierungsmaßnahmen

00:53:04: und das mag so ein Fonds sein, wie vom VKU und BDEW vorgelegt werden. Ja, so mal eben

00:53:09: geht das nicht und ich bin mir ganz sicher, da sind wir noch längstens nicht am Ende.

00:53:13: Da sind wir erst am Anfang. Durch das Gebäudeenergiegesetz und seine Rahmenbedingungen ist da nichts

00:53:17: abschließend geklärt. Spannend. Also ich nehme, das nehme ich mal als zuversichtlichen

00:53:22: Ausblick und sie sind ja nah dran, also für diejenigen, die sich jetzt schon fragen, wie

00:53:28: sie das machen sollen, da wird sich gegebenenfalls noch was tun, da wird sich am Zeitrahmen

00:53:34: und an der Art und Weise der Ausgestaltung vielleicht auch am Ende der finanziellen

00:53:40: Belastung für den Einzelnen einiges tun. Ich glaube, dass das auch für die allgemeine

00:53:46: Demokratie, um jetzt das Bild mal ganz groß zu machen, angesichts der letzten Wahlergebnisse

00:53:51: 2024 sicherlich eine sehr kluge Entscheidung wäre. Meine Abschlussfrage Herr Sommer ist

00:53:58: immer die gleiche. Sie können die gerne privat beantworten, sie können sie natürlich auch

00:54:03: auf unser Thema jetzt beziehen, wenn sie auf den nächsten zwölf Monate schauen. Auf welche

00:54:08: Frage hätten sie gerne eine glasklare Antwort? Wer regiert uns im Oktober 2025? Was ist das,

00:54:19: natürlich, da kommt die Politiker Seele heraus und das ist übrigens auch eine Frage, die mich

00:54:24: sehr umtreibt im Moment. Vielen Dank, hat mich sehr gefreut. Wir haben schon bemerkt gerade,

00:54:31: wir haben den Konten der Industrie und den Gewerbeteil gar nicht abdecken, dafür ist das

00:54:34: Thema zu breit, aber ich glaube, es war ganz gut, sich zu fokussieren und herzlichen Dank für das

00:54:39: Gespräch. Ihnen herzlichen Dank für die Gelegenheit, alles Gute. Das war Glasklar, der Politikpodcast der

00:54:46: Gelsenwasser AG. Rund um Wasser, Energie, Klima und Digitalisierung. Wir hoffen, es hat Ihnen

00:54:52: gefallen. Danke fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge von Glasklar.

00:54:57: [Musik]

Über diesen Podcast

Glasklar – das ist der neue Politik-Podcast der Gelsenwasser AG. Dr. Arnt Baer, Ansprechpartner Politik und Verbände bei Gelsenwasser, nimmt Sie mit auf eine spannende und erfrischende Reise in eine blau-grüne Welt. Die Wurzeln des Unternehmens aus Gelsenkirchen liegen in der Wasserwirtschaft. Aber auch bei erneuerbaren Energien, Klimaschutz und Digitalisierung entwickelt sich Gelsenwasser immer weiter. In diesem Podcast werden mit hochkarätigen Gästen aktuelle Themen und Problemstellungen der Energie- Umwelt- und Klimapolitik beleuchtet und diskutiert. Themen, die uns alle täglich beschäftigen. Konkret und glasklar!

Viel Spaß beim Zuhören.

von und mit Redaktion Glasklar

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